Aschaffenburg. Der Paket- und Expressdienst DPD hat im holländischen Veenendal ein neues Paketsortierzentrum eröffnet. Das teilte DPD am Donnerstag in Aschaffenburg mit.
Logistisch neu in den Niederlanden ist die Doppelfunktion des Depots: Veenendaal soll zugleich als Regionaldepot und als Zentralumschlag dienen. Als Regionaldepot sei das Terminal für Abholungen und Auslieferungen in einem Umkreis von rund 50 Kilometern zuständig. Als zentraler Knotenpunkt für die gesamten Niederlande soll Veenendaal alle nationalen Pakettransporte bündeln, die nicht im Direktverkehr von Depot zu Depot gehen. Diese Kopplung sorge für größere Effizienz des nationalen Netzwerks, so DPD.
Flächenverbrauch minimiert: Innovative Sortierung auf zwei Ebenen
Die Sortierleistung des Paketzentrums, dessen Herzstück ein neu entwickelter, energiesparender Paketsorter ist, liegt laut DPD zunächst bei 9000 Paketen pro Stunde. Zwei Erweiterungen seien jedoch bereits geplant. Erst auf 17.000 Pakete, dann auf bis zu 35.000 Pakete pro Stunde. "Obwohl wir die Leistung der Anlage fast vervierfachen können, ist bei keiner der weiteren Ausbaustufen weiterer Flächenverbrauch nötig", sagt Arnold Schroven, Vorstandsvorsitzender von DPD. "Das war uns insbesondere in den dicht besiedelten Niederlanden wichtig. Deshalb haben wir hier erstmals ein neues Anlagendesign umgesetzt." Während die Paketsortierung laut DPD aktuell auf rund 11.000 Quadratmetern gestartet ist, kann die Umschlagsfläche durch eine Aufstockung auf dem Dach um weitere 7000 Quadratmeter erhöht werden. Nicht zuletzt werde die neue Anlage aufgrund ihrer Lage und idealen Anbindung die Zahl der zu fahrenden Kilometer pro Paket senken. Das Paketzentrum in Veenendaal (Provinz Utrecht) liege direkt an der Autobahn A12 (Utrecht-Arnheim). Die Paket-LKW kämen dank eigener Autobahnabfahrt aus einem nahegelegenen Kreisverkehr schnellstmöglich zum Ziel, so DPD weiter.
CO2-neutraler Bürobetrieb – Heizung mit Erdwärme
Direkt angrenzend an das Paketsortierzentrum ist laut DPD ein Bürokomplex mit 1300 Quadratmetern Bürofläche entstanden, deren Betrieb CO-2-neutral konzipiert wurde. Zu den architektonischen und technischen Details, die dafür sorgten, dass Gebäude und Räume klimaneutral betrieben werden könnten, gehöre eine hoch gedämmte Fassade mit großen Fensterflächen, die für einen Wärmeertrag aus Sonneneinstrahlung sorgten. Die Büros hätten eine Fußbodenheizung, die sich aus Erdwärme speise. Dadurch sei auch eine Klimaanlage überflüssig, denn das System sorge im Sommer auch für Kühlung. Schließlich sei bereits vorgeplant, die Bürofläche ohne weiteren Flächenverbrauch zu verdoppeln. Das Gebäude werde dabei um eine Etage aufgestockt. Dann würden auch Solarzellen auf dem Dach installiert, die mehr Strom erzeugten, als die Verwaltung im Betrieb brauche, wie DPD weiter mitteilte. (jko)