Berlin. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat in Berlin den Startschuss für die digitale Autobahn gegeben. Gemeinsam mit dem Präsidenten des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, dem Präsidenten des IT-Branchenverbands Bitkom, Thorsten Dirks, und Marcel Huber, dem Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, unterzeichnete er die Innovations-Charta für das Digitale Testfeld Autobahn.
Ziel ist es, die A9 von München bis Nürnberg als Teststrecke einzurichten und auf ihr der vernetztes und autonomes Fahren erproben. Vom Bund werden 25 Millionen Euro für die Sensorik der ersten Ausbaustufe investiert. Das Testfeld soll im Laufe der Zeit verlängert und ausgebaut werden. „Die Zukunft der Mobilität ist digital und vernetzt“, betonte Dobrindt.
„Die Wirtschaft wird in den nächsten drei bis vier Jahren 16 bis 18 Milliarden in die Thematik autonomes Fahren investieren. Davon auch einen Teil für dieses Projekt“, sagte Wissmann. „Das Auto wird durch die Vernetzung zum neuen Lebensmittelpunkt werden, neben dem Zuhause und der Arbeit“, ergänzte der Verkehrsminister.
Staus und Unfälle sollen durch die Digitalisierung vermieden werden. Das Potenzial dieser Technik sei enorm, erklärte der Verkehrsminister. Man gehe davon aus, dass sich die Kapazität auf Autobahnen um 80 Prozent und in Städten um 40 Prozent erhöhen, prognostizierte er. Dobrindt kündigte an, im Rahmen der IAA Pkw im September eine umfassende Strategie für das autonome Fahren vorstellen zu wollen.
Darin sollen auch die rechtlichen Fragen, beispielsweise zur Haftung, angesprochen sowie ein Zeitplan bekannt gegeben werden. In einem Treffen mit den G7-Verkehrsministern während der IAA werde er das Thema ebenfalls erhöhen, so Dobrindt. In einigen Wochen soll es auf der A9 eine erste öffentliche Präsentation der technischen Möglichkeiten geben. (bb)