Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat sich dafür ausgesprochen, die Handelsbeziehungen mit den USA zu stärken. „Hier müssen wir Hürden abbauen. Amerika ist für uns ein ganz wichtiger Wirtschaftsraum“, sagte DIHK-Präsident Peter Adrian der „Deutschen Presse-Agentur“. Die Verhandlungen zu einem Handelsabkommen mit den USA seien vor Jahren gestoppt worden. „Man hat weniger die Vorteile gesehen, sondern hat sich dann aufgehalten mit der Frage von Chlorhühnchen und Schiedsgerichten.“
Schiedsgerichte aber gebe es bei sehr vielen Handelsabkommen. „Ich hoffe, dass wir jetzt einen neuen Pragmatismus bekommen und uns gemeinsam transatlantisch auf den Abbau von Handelshemmnissen einigen können“, sagte Adrian. „Das brauchen wir nicht nur, um für beide Seiten wirtschaftliche Verbesserungen zu erreichen. Wir brauchen das auch, um enorme globale Herausforderungen wie etwa den Klimawandel bewältigen zu können. Denn das schaffen wir nur gemeinsam – über eine Verständigung auf wichtige elementare Zukunftsstandards.“
Finanzminister Christian Lindner (FDP) hatte im März einen neuen Anlauf für ein Freihandelsabkommen mit den USA gefordert. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wies dies jedoch zurück. Er verwies auf eine Zusammenarbeit zwischen der EU und den USA im Trade and Technology Council. Dabei geht es etwa um Technologiestandards. (tb/dpa)