Bonn. Die Deutsche Post setzt nach einem überraschend starken zweiten Quartal 2012 die Erwartungen für das laufende Jahr herauf. Obwohl eine teure Umsatzsteuernachzahlung zwischen April und Juni am Gewinn zehrte, rechnet die Konzernführung um Vorstandschef Frank Appel für 2012 jetzt mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 2,6 bis 2,7 Milliarden Euro, wie die Post am Donnerstag in Bonn mitteilte. Bisher hatte die Prognose bei 2,5 bis 2,6 Milliarden Euro gelegen.„Unsere Geschäfte laufen weiterhin erfreulich“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Deutsche Post DHL, Frank Appel. „Wir verfügen damit über eine vielversprechende Basis für weitere nachhaltige Umsatz- und Ergebnisverbesserungen.“
Mit 13,7 Milliarden Euro lagen die Erlöse im zweiten Quartal 7,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Vor allem die DHL-Bereiche haben zu dieser positiven Entwicklung beigetragen. Sie profitieren nach wie vor von ihren starken Marktpositionen in den Wachtumsregionen – insbesondere in Asien. Das Ebit ging wegen der Umsatzsteuernachzahlung für mehrere Vorjahre zwar um gut drei Prozent auf 543 Millionen Euro zurück. Dank Sondererlösen aus dem Verkauf von Beteiligungen und der Auflösung von Rückstellungen für das US-Geschäft fiel der Rückgang aber schwächer aus als erwartet.
Alle Unternehmensbereiche mit Umsatzsteigerung
Im Bereich Express stieg der Umsatz um 10,7 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Dabei wurden in allen Regionen – außer Europa – zweistellige Umsatzzuwächse realisiert. Besonders stark wuchsen Umsätze und Volumina in Asien sowie der Region Amerika, wo vor allem die anhaltend guten Geschäfte in den USA maßgeblich für die positive Geschäftsentwicklung waren. Das Bereichs-Ebit verbesserte sich im zweiten Quartal um mehr als 50 Prozent auf 367 Millionen Euro.
Die Erlöse des Briefbereichs lagen im zweiten Quartal 2012 mit 3,3 Milliarden Euro 0,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Im Zuge des dynamisch wachsenden Internethandels stiegen die Paket-Umsätze von April bis Juni 2012 um mehr als 12 Prozent auf 797 Millionen Euro. Damit generiert das Paketgeschäft des Unternehmens bereits ein Viertel der Gesamtumsätze des Briefbereichs. ,
Mit einem Anstieg um 5,7 Prozent auf 4 Milliarden Euro konnte auch der Bereich Global Forwarding, Freight positive Umsatzzahlen im zweiten Quartal 2012 liefern. Das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs kletterte um 19,1 Prozent von 115 Millionen Euro im zweiten Quartal 2011 auf 137 Millionen Euro im laufenden Jahr.
erfreuliche Umsatzzahlen im zweiten Quartal 2012 liefern. Das operative Ergebnis des Unternehmensbereichs kletterte um 19,1 Prozent von 115 Millionen Euro im zweiten Quartal 2011 auf 137 Millionen Euro im laufenden Jahr.
Mit 3,5 Milliarden Euro lagen die Umsätze im Bereich Supply Chain, zu dem die Kontraktlogistik zählt, um 12,5 Prozent über dem Vorjahreswert von 3,1 Milliarden Euro. Das Plus beruht auf Zuwächsen in der Region Asien-Pazifik und neu abgeschlossenen Verträgen. (bw)