Stuttgart. Der Prüfkonzern Dekra setzt 2009 seinen aggressiven Einkaufskurs fort und peilt ein zweistelliges Wachstum an. Dekra werde in diesem Jahr definitiv mehrere Gesellschaften zukaufen und so die Internationalisierung des Konzerns vorantreiben, sagte Vorstandschef Klaus Schmidt am Donnerstag in Stuttgart. Mittelfristiges Ziel sei ein Auslandsanteil am Umsatz von 50 Prozent. Am abgelaufenen Geschäftsjahr 2008 hatte das Inland mit einem Anteil von 69 Prozent noch die Erlössituation dominiert. „Wir werden den Konsolidierungsprozess am internationalen Markt für Sicherheitsdienstleistungen weiter aktiv mitbestimmen“, erklärte Schmidt die Strategie des Konzerns. 2008 hatte Dekra 15 Unternehmen übernommen und dabei unter anderem in Brasilien, Frankreich und Russland akquiriert. In Südamerika ist der Stuttgarter Konzern nach Angaben des Managers damit zur größten Prüforganisation geworden. 2008 baute Dekra die Erlöse um fast elf Prozent auf 1,6 Milliarden Euro aus. Das Ergebnis vor Steuern wuchs um über zwölf Prozent auf 94,7 Millionen Euro. Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um rund 2000 auf 20 000. Davon kamen rund 1000 Mitarbeiter durch die Zukäufe dazu. Dekra ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Fahrzeugprüfungen. Zum Start ins laufende Geschäftsjahr konnte Dekra laut Schmidt ebenfalls zulegen. Bis April sei der Umsatz im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 545 Millionen Euro gestiegen, teilte der Manager mit. Auch für das Gesamtjahr werde ein knapp zweistelliges Erlösplus angepeilt. Die Zahl der Mitarbeiter soll ohne die angekündigten Zukäufe um rund 560 zulegen. Den stärksten Rückenwind erhofft sich der Manager von der weiter steigenden Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen. Trotz der Wirtschaftskrise werde daher an dem Ziel festgehalten, bis Ende 2010 die Umsatzschwelle von zwei Milliarden Euro zu erreichen, sagte der Dekra-Chef. (dpa)
Dekra setzt Einkaufskurs fort
Prüfkonzern peilt zweitstelliges Wachstum für 2009 an