Dekra bleibt auf Wachstumskurs

Stuttgart. Trotz Finanzmarktkrise herrscht bei der Prüforganisation Dekra unverändert großer Optimismus. „Der Dekra geht es gut, wir befinden uns weiterhin auf Expansionskurs“, erklärte Vorstandchef Klaus Schmidt am Donnerstag vor der Presse. Nach seinen Angaben wird der Konzernumsatz im laufenden Jahr auf rund 1,6 Milliarden Euro steigen. Das Ergebnis vor Steuern lege voraussichtlich in zweistelliger Höhe zu, weltweit beschäftige man inzwischen rund 20.000 Mitarbeiter, 2000 mehr als vor Jahresfrist. „Die gute Entwicklung im Jahr 2008 war nur möglich, weil wir in allen Bereichen wieder massiv in neue Geschäftsfelder investiert haben“, begründete der Dekra-Vorsitzende das Wachstum. Dabei verwies er vor allem auf den Kauf des finnischen Materialprüfers Polartest Oy, die Übernahme des Gebrauchtwagenmanagement-Spezialisten GKK und den Erwerb der niederländischen Bartok-Gruppe, tätig im Bereich Schadenregulierung und Gutachten. Nahezu eine Milliarde Euro Jahresumsatz mache die Dekra mittlerweile bei Fahrzeugprüfungen, Schadengutachten und automotiven Expertendienstleistungen. „In diesem Bereich haben wir unseren Umsatz insgesamt um knapp zehn Prozent gesteigert“, stellte Schmidt fest. Auch international sei die Organisation auf Wachstumskurs. Neben den bestehenden Prüfstellen und Partnersystemen in Frankreich, Tschechien, Italien und der Slowakei habe man neue Gesellschaften in Kroatien, Russland und Südafrika gegründet und bei Dekra Automotive France neue Geschäftsfelder aufgebaut. Stolz ist man in Stuttgart besonders auf die noch junge Sparte Industrieprüfungen. Hier habe man in 2008 den Umsatz um 20 Prozent auf 360 Millionen Euro gesteigert. „Der Bereich ist innerhalb von nur vier Jahren zum zweiten großen Wachstumsfeld des Konzerns geworden“, freute sich der Dekra-Chef. Angesichts der guten Ergebnisse des Unternehmens blickte er zuversichtlich nach vorne. Schmidt: „Ein sehr gutes Jahr neigt sich dem Ende zu. Und wir gehen mit großem Optimismus in das Jahr 2009.“ (gh)