Der Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn befürwortet einen möglichen Verkauf der weltweit tätigen Logistiktochter DB Schenker. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sagte am Freitag, 16. Dezember, im „Frühstart“ bei RTL/NTV: „Ich halte das für richtig, weil es notwendig ist, dass die Bahn sich auf ihr Kerngeschäft konzentriert.“ Schienen müssten auf Vordermann gebracht, Fahrzeuge erneuert werden. Dazu komme die Digitalisierung. „Die Bahn hat in Deutschland genug zu tun“, sagte Wissing. Er wolle nicht, dass darunter ein Unternehmen wie Schenker leide und vielleicht auch Werte relativiert würden.
Der Konzernaufsichtsrat hatte den Bahnvorstand am Donnerstag beauftragt, den Verkauf von bis zu 100 Prozent von DB Schenker zu prüfen und vorzubereiten. Mehr dazu lesen Sie hier. Über den Start eines Verkaufsprozesses sowie die Art und Weise soll später gesondert entschieden werden. Der Verkauf solle zudem nur geschehen, wenn er „finanziell vorteilhaft im Vergleich zum Verbleib von DB Schenker im DB-Konzern ist“.
Wissing sagte, man müsse auch schauen, ob es für die Entwicklung eines Unternehmens wie Schenker sinnvoll sei, Teil eines Konzerns wie der Deutschen Bahn zu sein. „Denn ein solches Unternehmen muss sich auch stärker international orientieren.“ (tb/dpa)