Mainz. Die Bahn-Logistiktochter DB Cargo will ihre Wirtschaftlichkeit drastisch verbessern - ob das Konsequenzen für die Belegschaft hat, ist offen. Das Unternehmen wies Berichte über einen feststehenden Abbau von 400 Stellen in der Mainzer Zentrale zurück. „Zum möglichen Abbau von Stellen und der Bedienungseinstellung von Güterverkehrsstellen gibt es noch keinerlei Beschlüsse“, teilte eine Sprecherin am Donnerstag in Frankfurt mit. „Klar ist, dass bei der DB niemand arbeitslos wird, denn es besteht ein umfassender tarifvertraglich verankerter Schutz der Mitarbeiter und gleichzeitig ein hoher Personalbedarf in anderen Bereichen des DB-Konzerns.“ Alle Maßnahmen würden zunächst mit Arbeitnehmervertretern besprochen.
Die Verkehrsleistung von DB Cargo ging im vergangenen Jahr um 4,3 Prozent zurück. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) befürchtet, dass DB Cargo in Mainz etwa 400 Stellen abbauen könnte. Mit großer Sorge habe sie erfahren, dass das Unternehmen beabsichtige, rund 600 Stellen einzusparen, davon geschätzte 400 Stellen in Mainz, teilte Dreyer mit. Sie habe Bahnchef Rüdiger Grube gebeten, die Pläne „hinsichtlich ihrer Sozialverträglichkeit zu überprüfen“. Außerdem habe sie die Bundesregierung gebeten, sich für die Arbeitsplätze einzusetzen. Mehrere Medien hatten über einen drohenden Stellenabbau berichtet. (dpa)