Wiesbaden. Arbeitnehmer im Straßengüterverkehr haben im Jahr 2019 durchschnittlich 2624 Euro brutto pro Monat verdient. Das geht aus der vierteljährlichen Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Die Behörde nahm die Corona-Krise zum Anlass, die Verdienste in sogenannten systemrelevanten Berufen zu analysieren. Das sind Jobs, die in der Corona-Krise unverzichtbar sind. In diese Gruppe fallen unter anderem auch Mitarbeiter, die in der Güterbeförderung im Straßenverkehr tätig sind.
Führungskräfte mit Studienabschluss sind Gutverdiener
Die Spanne der Verdienstmöglichkeiten ist in dem Gewerbe sehr hoch: So verdienten Arbeitnehmer in leitender Stellung im vergangenen Jahr im Schnitt 6189 Euro pro Monat. In diese Leistungsgruppe 1 fallen Angestellte, die in größeren Bereichen Führungsaufgaben wahrnehmen und für deren Tätigkeiten eine umfassende kaufmännische oder technische Fachkenntnis erforderlich ist. In der Regel werden die Fachkenntnisse durch ein Hochschulstudium erworben.
Herausgehobene Fachkräfte (Leistungsgruppe 2) erhielten mit 3715 Euro pro Monat schon deutlich weniger. In dieser Kategorie listet Destatis Arbeitnehmer mit sehr schwierigen bis komplexen Tätigkeiten, für die in der Regel nicht nur eine abgeschlossene Berufsausbildung, sondern darüber hinaus mehrjährige Berufserfahrung und spezielle Fachkenntnisse erforderlich sind.
Kaum Unterschiede zwischen Fachkräften mit Berufsausbildung und angelernten Arbeitnehmern
Fachkräfte, also Arbeitnehmer mit schwierigen Fachtätigkeiten, für deren Ausübung in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung, zum Teil verbunden mit Berufserfahrung, erforderlich ist, hatten laut Destatis monatlich 2554 Euro Bruttolohn (Leistungsgruppe 3).
Nicht viel weniger stand bei angelernten Kräften der Leistungsgruppe 4 monatlich auf dem Gehaltszettel: 2365 Euro. In dieser Gruppe sind Arbeitnehmer zusammengefasst, die überwiegend einfache Tätigkeiten ausführen, für die keine berufliche Ausbildung, aber insbesondere Kenntnisse und Fertigkeiten für spezielle, branchengebundene Aufgaben erforderlich sind. Diese werden in der Regel durch eine Anlernzeit von bis zu zwei Jahren erworben.
Der Durchschnittsverdienst von Fachkräften in der Gesamtwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen) betrug laut Destatis im vergangenen Jahr 3327 Euro brutto. Alle genannten Zahlen beziehen sich auf den Bruttomonatsverdienst vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmer im Jahr 2019. Sonderzahlungen sind dabei nicht berücksichtigt.
Gabriele Kriedemann