Kopenhagen. Der dänische Fährbetreiber und Logistikdienstleister DFDS hat angekündigt, in den kommenden Monaten rund 650 seiner insgesamt 8600 Mitarbeiter entlassen zu wollen. Grund für den Stellenabbau seien Umstrukturierungen, die DFDS als Folge der Corona-Krise für verschiedene Dienstleistungen beschlossen habe, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Durch die Neustrukturierung verspricht sich DFDS Kosteneinsparungen von 33,5 Millionen Euro.
Der größte Teil der Entlassungen soll laut Medienberichten auf das Passagiergeschäft von DFDS fallen. Dieser Bereich hat noch immer besonders stark unter der Corona-Krise zu leiden. In den ersten Monaten der Pandemie musste DFDS den Passagierbetrieb komplett einstellen und beginnt gerade erst wieder, einzelne Verbindungen zu bedienen.
Stillgelegte Frachtfähren wieder in Betrieb
Das Logistik- und Gütergeschäft hingegen habe sich im zweiten Quartal des Jahres besser entwickelt, als zu Beginn der Pandemie im März und April befürchtet. „Das Frachtvolumen im zweiten Quartal liegt meist über den Erwartungen, und von den zwölf Frachtfähren, die wir im März und April haben stilllegen müssen, sind fünf wieder in Betrieb“, heißt es in der DFDS-Mitteilung.
„Unsere ersten Reaktionen auf Covid-19 waren erfolgreich“, kommentierte DFDS-CEO Torben Carlsen die Entwicklung. Die angekündigten Neustrukturierungen seien als notwendige Schritte zu verstehen, um das Unternehmen unter geänderten Bedingungen wieder effizient zu gestalten und Wachstum zu sicherzustellen.
DFDS besteht neben einer Unternehmenssparte für Güter- und Passagierfährtransporte mit Schwerpunkt im Nord- und Ostseeraum auch noch aus einer landbasierten Logistiksparte. Die Dänen sind einer der größten Gütertransport- und Logistikunternehmen in Nordeuropa. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete DFDS einen Umsatz von gut 2,2 Milliarden Euro. (kw/ff)