Hannover/Osnabrück. Um die Versorgung in der Corona-Krise weiterhin gewährleisten zu können, benötigt es mehr Unterstützung durch die politischen Entscheidungsträger. Das fordern die Verkehrsverbände Kompetenznetz Individuallogistik (KNI), Verkehrsausschuss der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim und Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN). Konkret wünschen sie sich unter anderem die Unterstützung von Plattformen für den Austausch von Kapazitäten, die Ausweitung der Lenkzeiten des Fahrpersonals sowie eine bundeseinheitliche Regelung der Sonntags- und Feiertagsfahrverbote.
Internationales Handeln wichtig
Darüber hinaus seien möglichst international gültige praktikable Regelungen für Maßnahmen zur Virenabwehr insbesondere für das Verhalten und die Ausstattung von Fahrern auf Betriebshöfen beim Kunden erforderlich. Zudem sprachen sich die Vertreter von KNI, GVN und des Verkehrsausschusses der IHK für die dauerhafte Anerkennung der Logistik als systemrelevante Branche aus, heißt es in der dazu veröffentlichten Pressemitteilung des GVN. Die Logistikdienstleister und logistiknahen Unternehmen der Region Münster, Osnabrück und Bielefeld stünden in der Corona-Krise vor enormen Herausforderungen.
Als kurzfristig realisierbare Maßnahmen hätten die Vertreter bereits die Überlassung von Mitarbeitern sowie den Austausch von Lagerflächen und Transportfahrzeugen forciert. KNI, GVN und IHK sehen jedoch die Politik in der Verantwortung, zusätzliche Unterstützung beizutragen und die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass die Stabilität der Logistikbranche langfristig gewährleistet bleibt.
In den vergangenen Wochen hätten die Mitarbeiter der Transport- und Logistikbranche bewiesen, wie leistungsfähig ihre Branche auch in Krisenzeiten ist. Unternehmer, Disponenten, Berufskraftfahrer und Lageristen würden aktuell wertvolle Beiträge zum Funktionieren der Gesellschaft sowie zur anhaltenden Versorgung der Bevölkerung leisten. Als Bindeglied zwischen den Produzenten und dem Handel sorgen sie den Verbänden zufolge dafür, dass die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs aufrecht erhalten bleibt. Neben der Belieferung von Logistikzentren des Handels und der Verteilung in der Region stellen sie ebenfalls die Versorgung des medizinischen Sektors sicher und gewährleisten reibungslose Entsorgungsprozesse im Land. (ja)