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Corona-Krise: Paketdienst DHL beschäftigt wie vor Weihnachten

09.04.2020 09:09 Uhr
DHL Paketbote
Seit Ende März verzeichnet DHL laut eigener Aussage eine täglich steigende Zahl von Sendungen
© Foto: picture alliance/Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Die Lieferfahrzeuge fallen auf den insgesamt eher leeren Straßen deutlich auf. Bei der Deutschen Post DHL Group brummt das Geschäft in Corona-Zeiten. Andere Lieferdienste sind zurückhaltender.

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Rostock. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Einschränkungen bescheren der Deutschen Post DHL Group einen deutlich spürbaren Umsatzzuwachs. „Wir sehen in unserem Paketbereich seit Ende März eine täglich steigende Zahl von Sendungen, deren Menge mittlerweile sehr spürbar über der des Vorjahreszeitraums liegt“, sagte Unternehmenssprecher Jens-Uwe Hogardt der Deutschen Presse-Agentur. Der sehr plötzliche Anstieg auf nunmehr schon Vorweihnachtsniveau pro Tag zeige, dass gerade kleine Händler verstärkt auf diesen Lieferweg setzen, um ihre Waren auch bei Schließung der Ladenlokale an den Konsumenten zu bringen.

Beim Hermes-Paketversand war die Entwicklung der Sendungsmengen im bisherigen Verlauf der Corona-Krise heterogen, sagte Sprecherin Birte Ayhan-Lange. „Während sie anfangs leicht rückläufig war, verzeichnen wir seit Mitte letzter Woche stark ansteigende Sendungsmengen, die in dieser Woche vor Ostern auf einem hohen Niveau geblieben sind.“

Beim Zustellservice DPD zeichnet sich augenblicklich ein unterschiedliches Bild ab. Während der Bereich für die privaten Empfänger ein deutliches Plus verzeichnet, sei der Bereich mit den gewerblichen Empfängern deutlich rückläufig, sagte Sprecher Peter Rey. „Das Wachstum bei den Privatpaketen kompensiert fast den gewerblichen Bereich.“

DHL-Sprecher Hogardt vermutete, dass die Menge wegen der anhaltenden Reiseeinschränkungen weiter ansteigen werde. „Durch die seit Jahren wachsenden Mengen im Vorweihnachtsgeschäft sind wir mit solchen Anforderungen vertraut“, betonte er. Daher werde momentan alles daran gesetzt, die Kapazität weiter hochzufahren. „Dazu wollen wir auch vermehrt Kollegen aus anderen Bereichen, wie dem Brief- oder Landfrachtgeschäft, einsetzen.“

Sicherheit der eigenen Mitarbeit an erster Stelle

Dabei stehe die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden an erster Stelle. Um den gegenseitigen Kontakt zu minimieren, werden die Mitarbeiter beispielsweise in der Zustellung in zwei Schichten eingeteilt. „Zudem verzichten wir bei der Paketübergabe auf die eigenhändige Empfangsbestätigung durch den Empfänger, so dass der Zusteller diese kontaktfrei für den Kunden übernimmt.“ Für die Zustellung seien deutschlandweit rund 30.000 Liter Handdesinfektionsmittel zur Verfügung gestellt worden. In allen Zustellfahrzeugen stehe ein Wasserkanister, damit sich die Kollegen während der Tour die Hände waschen können. „Das Fahrerhaus unserer Fahrzeuge wird vor jedem Fahrerwechsel gereinigt“, sagte Hogardt. (dpa/ja)

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