Künzelsau. Nach dem Corona-Ausbruch in einem der vier Logistikzentren des Werkzeug-Handelsriesen Würth, setzt das Unternehmen auf ein eigenes System mit Schnelltests. Damit würden die Mitarbeiter aller vier Zentren mindestens einmal wöchentlich von ausgebildeten Ersthelfern getestet. In „Schwerpunktbereichen“ soll dies mehrmals in der Woche geschehen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bis zum Erhalt des Ergebnisses sollen die Mitarbeiter im Testraum isoliert bleiben.
Zuvor hatte das Landesgesundheitsamt in Stuttgart mitgeteilt, dass etwa 40 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden seien. Bei der Überprüfung im Labor sei zunächst in drei Fällen festgestellt worden, dass es sich um die noch ansteckendere Corona-Mutation aus Großbritannien handele. Es werde damit gerechnet, dass in weiteren Proben diese Virusvariante nachgewiesen wird. Zuerst hatte die „Heilbronner Stimme“ über den Ausbruch berichtet.
Eine Würth-Sprecherin hatte der Zeitung gesagt, dass weitreichende Schritte eingeleitet und rund 1000 Mitarbeiter der Logistik Schnelltests unterzogen worden seien. Die Corona-Fälle hätten sich fast ausschließlich auf ein einzelnes Logistikzentrum konzentriert. Der Betrieb könne weiterlaufen. Gleichwohl werde in allen Logistikbereichen ein strenges Sicherheits- und Hygienekonzept angewendet. Dazu gehörten unter anderem Temperaturmessungen an den Eingangspforten, eine ständige Maskenpflicht auf dem Logistikgelände und an allen Arbeitsplätzen innerhalb der Logistik und in Büros.
Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, seien die zuständigen Behörden nach Bekanntwerden der Infektionen sofort informiert worden. Würth helfe außerdem bei der weiteren Kontaktnachverfolgung betroffener Mitarbeiter. Sie seien isoliert worden, außerdem lebten die Kontaktpersonen nun in häuslicher Quarantäne. „Die positiv getesteten Personen zeigten zum Zeitpunkt des Schnelltests keinerlei Symptome“, heißt es. (dpa)