Bremen. Ein (Lasten-)Rad taugliches Informationssystem entwickelt seit November 2019 eine Gruppe von Experten aus Wirtschaft, Verwaltung und Forschung im Projekt "SmartHelm". Die Idee: Ein intelligenter Fahrradhelm soll Lastenradfahrer besser schützen und gleichzeitig im täglichen Zustellprozess unterstützen. Der oft gefährliche Blick auf das Handy entfällt. Indem er die Verkehrs- und die Aufmerksamkeitsbelastungssituation des Fahrers einschätzt, soll der Helm die zustellrelevanten Informationen passgenau und möglichst ablenkungsarm bereitstellen.
Fahrradhelm mit Blickbewegungskamera
Bis Oktober 2022 wollen die Projektpartner herausfinden, welche Faktoren die Aufmerksamkeitssteuerung und Belastung von Fahrradkurieren beeinflussen. Der Fahrradhelm ist dazu Träger der Sensorik, inklusive beispielsweise einer Blickbewegungskamera und Elektroenzephalographie sowie sprachbasierten Kommunikation. Über eine spezielle Brille sollen zudem Zustell- und Verkehrsinformationen aufmerksamkeitsgerechter dargestellt werden.
Vorhaben auf drei Jahre angelegt
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das auf drei Jahre angelegte Projekt im Rahmen der Förderlinie Modernitätsfonds („mFUND“) mit fast 1,5 Millionen Euro. Insgesamt sind sieben Projektpartner beteiligt: Rytle aus Bremen, die Citipost Nordwest, das Cognitive Systems Lab (CSL) der Uni Bremen, die Abteilung für Wirtschaftsinformatik (VLBA) der Uni Oldenburg, Ubimax, die Uvex Sports Group sowie die Stadt Oldenburg.