Wolfsburg. Der Volkswagen-Konzern wird Gründungsmitglied des „Catena-X Automotive Network“, ein Projekt von aktuell 25 Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, das einheitliche Standards für Daten- und Informationsflüsse in der automobilen Wertschöpfungskette schaffen soll. Wie VW mitteilt, soll darauf aufbauend ein digitales Ökosystem entstehen, an dem sich Hersteller und -zulieferer, Händlerverbände sowie Technologie-Ausrüster beteiligen können. Volkswagen erhofft sich dadurch mehr Effizienz und Transparenz in Produktion und Lieferketten.
„Um das volle Potenzial eines Datennetzwerkes auszuschöpfen, brauchen wir einheitliche Standards und gemeinsame Prinzipien. Mit Catena-X schaffen wir diese wertvolle Basis, um durch das sichere und souveräne Teilen von Daten unsere Produktivität zu steigern und die Transparenz entlang unserer Lieferketten zu verbessern“, sagt Gerd Walker, Leiter Produktion und Logistik im Volkswagen-Konzern.
Industrie-Netzwerk mit 25 Partnern
Neben Volkswagen beteiligen sich 24 weitere Partner aus verschiedenen Stufen der automobilen Wertschöpfungskette an Catena-X, darunter BMW, Deutsche Telekom, Mercedes-Benz, Bosch, SAP, Siemens und ZF Friedrichshafen. Organisieren will sich das Industrie-Netzwerk als eingetragener Verein.
Volkswagen engagiert sich eigenen Angaben zufolge bereits seit vielen Jahren für die Etablierung einheitlicher Datenstandards in der Automobilindustrie und darüber hinaus, unter anderem als Mitglied der International Data Spaces Association (IDSA) sowie der europäischen Cloud-Dateninfrastruktur GAIA-X. Die Prinzipien der IDSA und von GAIA-X bezüglich Datenschutz, Datensouveränität und Interoperabilität würden auch die Grundlage bei Catena-X bilden. Jedes Unternehmen solle die volle Kontrolle darüber haben, mit wem und für welchen Zweck bestimmte Daten geteilt werden, betont VW. (mh)