München. Die Produktionserwartungen der deutschen Industrie haben sich einer Umfrage zufolge merklich verbessert. Der entsprechende Indikator stieg im März auf 30,4 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 1991, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo am Freitag, 9. April, in München mitteilte. Im Februar hatte die Konjunkturumfrage demnach noch 21,5 Punkte ergeben.
„Die Auftragsbücher füllen sich, und es gibt immer noch einen Nachholbedarf nach dem Krisenjahr“, sagte der Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. Nahezu alle Branchen hätten Produktionssteigerungen angekündigt. „Insbesondere die Auto- und die Elektroindustrie wollen ihre Produktion stark ausweiten. In der Autoindustrie und bei ihren Zulieferern stieg der Indikator von 36 auf 46 Punkte, wie das Institut weiter mitteilte. In der Elektroindustrie sprang er von 32 auf 44. Im Maschinenbau und bei den Getränkeherstellern nahm der Wert auf 38 Punkte zu. In der Metallerzeugung und -bearbeitung sprang er von 20 auf 36 Punkte.
Die Erwartungen der Chemiebranche blieben dem Ifo zufolge bei 19 Punkten nahezu konstant. Die Hersteller von Leder, Lederwaren und Schuhen wollen demnach ihre Produktion wieder ausweiten: Der Umfragewert erreichte plus 21 Punkte, nach minus 34 im Februar. Die Hersteller von Möbeln (minus 2) planen mit einer gleichbleibenden Produktion. Nur die Bekleidungsindustrie (minus 41) will ihre Produktion verringern. (dpa)