Frankfurt/Wiesbaden. Der hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) hat am Mittwoch, 27. März, ein Kompetenzzentrum für „Klima- und Lärmschutz im Flugverkehr“ angekündigt. Das bundesweit erste Zentrum dieser Art soll nach Angaben des Ministeriums innovative Konzepte zur Zukunft des Luftverkehrs entwickeln. „Hessen und die Rhein-Main-Region profitieren wirtschaftlich vom Frankfurter Flughafen, aber zugleich sind die Belastungen hier auch höher als an jedem anderen Flughafen in Deutschland“, sagte Al-Wazir bei der 250. Sitzung der Frankfurter Fluglärmkommission (FLK).
Mit dem geplanten Zentrum wolle Hessen bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen. So sollen etwa Projekte zu erneuerbar hergestellten synthetischen Kraftstoffe untersucht werden und Modellvorhaben zur Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger gefördert werden.
Thomas Jühe, der Vorsitzende der Fluglärmkommission, forderte bessere Gesetze gegen Fluglärm und sprach von einem „äußerst mangelhaften gesetzlichen Schutzniveau“ für die Betroffenen. Die Mitglieder der Kommission befassen sich seit 53 Jahren mit Maßnahmen zur Minderung von Fluglärm im dicht besiedelten Rhein-Main-Gebiet. Der Frankfurter Flughafen ist nicht nur der größte deutsche Verkehrsflughafen, sondern zudem nahe an den Ballungszentren der Region. (dpa)