Bund stellt neue Fördermittel für Einzelwagenverkehr
Mit 300 Millionen Euro pro Jahr fördert der Bund ab sofort den Einzelwagenverkehr. Für Bahnspediteure könnten dadurch neue Optionen entstehen. Jubel ist aus der Branche dennoch nicht zu hören. Zu Recht?
Güter in einzelnen Waggons zu transportieren, soll attraktiver werden. Das ist das Ziel eines Förderprogramms des Bundes, das die EU-Kommission am 21. Mai genehmigte (Stand der Red. 17. Juni). Der Kern: Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) erhalten in den kommenden fünf Jahren aus einem 1,7-Milliarden-Topf Zuschüsse zu ihren Betriebskosten.
Zwei neue Fördertöpfe
Im Einzelwagenverkehr (EWV) sind die Kosten pro Tonne befördertes Gut besonders hoch, da die Fixkosten, etwa für Personal, hier überproportional ins Gewicht fallen. Wie schwierig das Geschäft ist, zeigt sich in der Bilanz der DB Cargo: Beim Marktführer ist der Einzelwagenverkehr etwa für die Hälfte des Verlusts verantwortlich, zeigte eine parlamentarische Anfrage in 2022. Mit der neuen Förderung will Bundesverkehrsminister Volker Wissing den Einzelwagenverkehr nun wirtschaftlich tragfähiger machen und mehr Güter auf die Schiene…