Hamburg. Die Bahn prüft eine neue Bahnstrecke zwischen den beiden Städten Hamburg und Hannover, die sich an der Autobahn orientieren könnte. „Das ist eine Strecke, die mit hoher Wahrscheinlichkeit entlang der A7 laufen wird – ab Maschen Richtung Hannover“, sagte Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) dazu dem Radiosender NDR 90,3, der zuerst über die Pläne berichtet hatte. Mit der neuen Strecke könnte die Fahrzeit zwischen beiden Städten auf unter eine Stunde verkürzt werden.
Der geplante Ausbau ist der Hamburger Verkehrsbehörde zufolge Teil der Infrastrukturliste für den Deutschlandtakt des Bundesverkehrsministeriums. Im vor wenigen Wochen vorgestellten Gutachterentwurf waren bereits Fahrzeitverkürzungen zwischen Hamburg und Hannover durch weitere Ausbauten empfohlen worden. Die Pläne sind auf eine Umsetzung bis 2030 ausgerichtet.
Bahn prüft verschiedene Trassen-Varianten
Die Bahn prüft schon länger verschiedene Trassen-Varianten, um die Fahrten zwischen Hannover und Hamburg zu beschleunigen. Neben dem Ausbau der bestehenden Strecke werden Alternativlösungen zwischen der Bestandsstrecke und der Autobahn A7 auf ihren Nutzen für den Verkehr und die Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt hin untersucht.
Die Untersuchungen für den Trassenverlauf konzentrieren sich auf den Abschnitt Hamburg-Lüneburg-Celle, im Sommer vergangenen Jahres hat die Vorplanung begonnen. Der Knackpunkt ist, ob aller Verkehr – es geht um ICE-Züge, Regionalbahnen und hunderte Güterzüge täglich – über die dann mehrgleisig auszubauende bestehende Strecke rollen können. In den betroffenen Städten gibt es Protest, außerdem stellt sich die Frage, ob so ein Ausbau wirtschaftlich ist. (dpa)