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Brenner-Nordzulauf: Antwort der Bundesregierung sorgt für Kritik

04.03.2024 09:07 Uhr | Lesezeit: 3 min
Beim Bau des Brennerbasistunnels (BBT) wird in einer der Hauptröhren gearbeitet. Blick in die Röhre, in einiger Entfernung sieht man einen Arbeiter und ein Fahrzeug.
Der Brenner-Nordzulauf ist die Anbindung zum Brenner Basistunnel, an dem in Österreich und Italien gebaut wird
© Foto: picture alliance/dpa | Angelika Warmuth

Während in Österreich und Italien die Arbeiten zum Brenner-Basistunnel längst begonnen haben, wird in Deutschland weiter über die Trassenführung diskutiert, der Bundestag will 2025 über das Projekt entscheiden.

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Nach einer kleinen Anfrage der Unions-Fraktion im Bundestag zu den Planungen beim Brenner-Nordzulauf in der Region Rosenheim hat die örtliche CSU-Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig die Antworten als unbefriedigend kritisiert. Die Bundesregierung schreibe lediglich das zusammen, was die Deutsche Bahn (DB) im Internet oder in Stellungnahmen bereits veröffentlicht habe, schrieb Ludwig am Freitag, 1. März.

In der Anfrage ging es vor allem um mögliche Alternativen zu einer oberirdischen Verknüpfungsstelle zwischen alter und geplanter neuer Trasse nahe der Gemeinde Oberaudorf und um einen Tunnel zur Querung des Inns, jeweils auch Vorschläge von Bürgerinitiativen.

Die Bundesregierung könne etwa nicht schlüssig erklären, wie drei Milliarden Euro Mehrkosten für die unterirdische Innquerung errechnet worden seien, kritisierte Ludwig. Eine Ablehnung der unterirdischen Variante aus wirtschaftlichen Gründen aber wolle sie nicht hinnehmen.

Laut Antwort würde diese Lösung nach Einschätzung der DB-Tochter InfraGO AG die Bauzeit um etwa zwei bis drei Jahre verlängern. „Die Innunterquerung nördlich von Rosenheim wäre somit mit hohen Kosten und Risiken verbunden“, heißt es in der Antwort. Einen Verzicht auf die Verknüpfungsstelle bei Oberaudorf sieht die Bundesregierung in ihrer Antwort ebenso eine möglicherweise unterirdische Verlegung als nicht umsetzbar an.

Am Wochenende haben rund 700 Menschen in Rosenheim gegen den Brenner-Nordzulauf demonstriert. Zu dem Protest hatten verschiedene Bürgerinitiativen aufgerufen. Sie setzen sich für billigere, schnellere und nachhaltigere Alternativen zum Brenner-Nordzulauf ein, wie die Organisatoren am Samstag mitteilten.

Der Brenner-Nordzulauf als Anbindung zum Brenner Basistunnel, an dem in Österreich und Italien gebaut wird, reicht über rund 60 Kilometer von Grafing bis Kiefersfelden. Auch mehrere Kommunalpolitiker hatten sich gegen den Neubau von Gleisen ausgesprochen. Die Bahn hat ihre Pläne für den Trassenverlauf weitgehend festgelegt. 2025 soll der Bundestag über das Milliarden-Projekt entscheiden.

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