Das Bundesverkehrsministerium (BMDV) fördert drei Großprojekte zur Entwicklung intelligenter Anwendungen im Bereich Logistik und Mobilität. Am Freitag, 25. November, hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) den Projektverantwortlichen in Berlin die Förderzusagen über 8,3 Millionen Euro überreicht. Die Zuwendungen sind Teil der sogenannten „Innovationsoffensive Künstliche Intelligenz in der Mobilität“, mit der bislang elf KI-Projekte mit 48 Millionen Euro durch den Bund gefördert werden.
Zu den drei aktuell geförderten Projekten gehört „KIBA“, ein Ansatz, der das Ziel verfolgt, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) die Beladung von Zugwaggons zu verbessern. Die Zuordnung der Ladeeinheit wie beispielsweise Lkw-Anhänger zum Bahnwagen im Kombinierten Verkehr erfolgt automatisiert und optimiert unter Berücksichtigung der komplexen Beladeregeln und der Verfügbarkeit geeigneter Bahnwagen.
Mit KI sollen die zu erwartenden Ladeeinheiten prognostiziert werden, wodurch die Zugzusammenstellung unter Berücksichtigung der deutschlandweiten Fahrpläne optimiert werden kann. Damit sollen Güterzüge besser ausgelastet, Leerfahrten verringert sowie Wartezeiten, Infrastruktur- und Umweltbelastung reduziert werden. Projektpartner sind Kombiverkehr, TU Darmstadt, DUSS, Goethe-Universität Frankfurt, VTG Rail Europe, Inform und KombiConsult. Die Fördersumme beträgt 2.336.000 Euro.
Wissing bezeichnet KI als Schlüsseltechnologie
„Künstliche Intelligenz ist eine Schlüsseltechnologie für die digitale Transformation. Deutschland steht hier im internationalen Wettbewerb um die besten Ideen und erfolgreiche Geschäftsmodelle der Zukunft. Deshalb fördern wir die breit gefächerte Nutzung von KI und helfen dabei, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Start-ups zu vernetzen“, sagte Bundesminister Volker Wissing anlässlich der Übergabe der Förderbescheide.
Große Datenmengen bezeichnete Wissing als den „Treibstoff für die Weiterentwicklung der Künstliche Intelligenz“. Daten zur Verfügung zu stellen und besser nutzbar zu machen, sei deshalb ein zentrales Ziel der Digitalstrategie der Bundesregierung, so Wissing weiter. Auch in Europa setze er sich für ein innovationsfreundliches Klima ein, denn: „Zu viel Regulierung bremst KI ein, Innovation braucht Freiräume.“
Die beiden weiteren Projekte, für die der Bundesverkehrsminister am Freitag die Förderbescheide überreichte, sind „Almoda“, das im Inntal einen grenzüberschreitenden Datenraum zwischen Deutschland und Österreich für eine alpine Mobilität 4.0 schaffen soll (Fördersumme: 2.713.000 Euro) und „Chronolite“, das die Beleuchtung in Auto, Zug und Flugzeug auf die individuellen chronobiologischen Bedürfnisse, das heißt die innere Uhr der Nutzer abstimmen soll (Fördersumme: 3.267.000 Euro). (tb)