Bremen. Trotz schwächelnder Weltwirtschaft und leicht rückläufigem Warenverkehr hat die Bremer BLG Logistics Group 2015 den Umsatz gesteigert. Gleichzeitig gab allerdings das Vorsteuerergebnis mit 29,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr leicht nach. Der Gruppenumsatz stieg um 6,3 Prozent auf 938,6 Millionen Euro, wie BLG-Vorstandschef Frank Dreeke am Mittwoch sagte. Alle Geschäftsbereiche hätten dazu beigetragen und teils die Erwartungen übertroffen. 2014 lag der Umsatz bei 883 Millionen Euro, das Vorsteuerergebnis betrug rund 30 Millionen Euro. Für das 2016 rechne der Vorstand mit einem Gruppenumsatz von über einer Milliarde Euro.
Als Grund für das geringere Vorsteuerergebnis bei steigenden Umsätzen nannte Dreeke das niedrige Umschlagsvolumen im Stückgutverkehr bei gleichen Fixkosten, Probleme in Russland und Brasilien sowie fehlende Anschlussaufträge für Windenenergieanlagen-Komponenten. Die Sparte zählt zum Segment Kontraktlogistik, das die Erlöse um 9,6 Prozent auf 436,9 Millionen Euro steigerte, aber zugleich ein Vorsteuerergebnis von minus 4,1 (Vorjahr: 2,7) Millionen Euro auswies.
Ertragsbringer waren die beiden anderen Segmente: Mit einem Volumen von 7,3 Millionen umgeschlagenen, transportierten oder technisch bearbeiteten Fahrzeugen hat die Sparte Automobile nach BLG-Angaben ihre Position als einer der führenden Automobillogistiker Europas gefestigt. Auf dem Autoterminal in Bremerhaven wurden wie im Vorjahr rund 2,3 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen. Das Vorsteuerergebnis legte im Vergleich mit 2014 um 35,1 Prozent auf 13,1 Millionen Euro.
Der Containerumschlag, der über die 50-prozentige Tochtergesellschaft Eurogate abgewickelt wird, sei im vergangenen Jahr in den deutschen Seehäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven stärker als der Markt gestiegen, sagte BLG-Vorstandsmitglied Emanuel Schiffer. 8,2 Millionen Standardboxen (plus 1,5 Prozent) wurden umgeschlagen, an allen elf Eurogate-Terminals zusammen waren es 14,5 Millionen Container. Mit 40,1 Millionen Euro fließt die Hälfte des Eurogate-Vorsteuerergebnisses in die BLG-Bilanz.
Den Aktionären der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft AG soll wie im Vorjahr eine Dividende von 40 Cent pro Stückaktie vorgeschlagen werden. Hauptaktionär ist mit 50,4 Prozent die Stadt Bremen. Die Hauptversammlung ist am 24. Mai. (dpa)