Die Kraftstoffpreisexplosion und die Folgen des Ukraine-Krieges machten den Unternehmen des Verkehrssektors im ersten Quartal 2022 am meisten zu schaffen. Das ergibt die BGL-Konjunkturanalyse, an der 232 Unternehmen des Branche teilnahmen.
Zurückhaltender Prognosen
So stieg auch der Geschäftslage-Saldo (Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo) gegenüber dem Vorquartal von –12½ auf –1 Prozentpunkte. Die deutschen Transportunternehmen blicken angesichts der aktuellen Lage eher „zurückhaltend“ auf das kommende Halbjahr.
Kosten stiegen enorm
94½ Prozent (%) der befragten Firmen kämpften im mit gestiegenen Gesamtkosten, 72 % mit höheren Personalkosten, 84½ % mit gestiegenen Fahrzeugkosten und 98½ % mit erhöhten Treibstoffkosten. Mehr als jeder siebte Betrieb war mit einer gesunkenen Zahlungsmoral seiner Kunden konfrontiert.
Saldo erreicht den schlechtesten Wert seit fast 14 Jahren
Der Saldo der Gesamtkostenentwicklung stieg im ersten Quartal auf den höchsten Wert seit dem 2. Quartal 2008: Von +88 Prozentpunkten im Vorquartal auf jetzt +92. Dabei stieg der Anteil der Betriebe mit
gestiegenen Gesamtkosten von 88½ % im 4. Quartal 2021 auf jetzt 94 %; der Anteil der Betriebe mit gefallenen Gesamtkosten erhöhte sich von ½ % auf 2 %.
Umsätze: Saldo mit dem besten Wert seit fast elf Jahren
Der Umsatz-Saldo schnellte im aufgrund der diversen Kostenexplosionen und deren teilweise Weitergabe von –4 Prozentpunkten (Pp) im 4. Quartal 2021 auf jetzt +23½ Pp und damit auf den höchsten Wert seit dem 2. Quartal 2011! Im Berichtsquartal waren die Umsätze bei 35½ % (nach 15 % im Vorquartal) der befragten Unternehmen gestiegen; gefallen waren sie – nach 19 % im Vorquartal – bei 12 %. Im gleichen Vorjahresquartal lag der Wert des Umsatz-Saldos coronabedingt noch bei –10½ Pp.
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