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Berliner Flughafen eröffnet in Etappen

02.07.2013 10:36 Uhr
Berliner Flughafen eröffnet in Etappen
Der neue Hauptstadtflughafen geht etappenweise an den Start
© Foto: dapd/Klaus-Dieter Gabbert

Die ersten kommerziellen Aktivitäten beginnen am 1. August mit der Arbeitsaufnahme des von der Dietz AG gebauten Cargoterminals auf dem Frachtgelände des Flughafens.

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Berlin. Die Luftfracht macht den Anfang bei der Inbetriebnahme des Pannenflughafens Berlin-Brandenburg „Willy Brandt“. Einzelne Fluggesellschaften werden phasenweise folgen. Details dazu wollen Betreibergesellschaft und Aufsichtsrat auf einer gemeinsamen Veranstaltung an diesem Mittwoch (3.7.) öffentlich nennen.

Nach Informationen der VerkehrsRundschau sollen die ersten kommerziellen Aktivitäten am 1. August mit der Arbeitsaufnahme des von der Dietz AG gebauten Cargoterminals auf dem Frachtgelände des Hauptstadtflughafens beginnen. Vorgesehen ist, einen Teil der bisher am Flughafen Tegel umgeschlagenen Sendungen am neuen Airport abzufertigen. Das erfolgt in der insgesamt 12.000 Quadratmeter großen Frachthalle, der ein Bürokomplex für Spediteure und Bodenabfertiger von 7000 Quadratmeter angegliedert ist. Nach erfolgter Konsolidierung werden die Güter per LKW bis auf Weiteres nach Tegel zum Abflug gefahren. Es handelt sich bei den künftig im neuen Cargoterminal umgeschlagenen Waren um die Beiladefracht der Fluglinien Aeroflot, El Al, Egyptair, Pegasus und TAP Portugal.

UPS und Fedex nutzen das Start- und Landebahnsystem

Im August soll ebenfalls bereits der reguläre Flugbetrieb auf dem BER beginnen. Vorgesehen ist nach Informationen der VerkehrsRundschau, dass die beiden Expressdienste UPS und FedEx das fertige Start- und Landebahnsystem nutzen und den Airport dann regelmäßig mit Frachtflugzeugen anfliegen werden. Das wurde von einem Flughafenmanager bestätigt.

Zudem sollen die heute vom ehemaligen DDR-Hauptstadtflughafen Schönefeld startenden Billigfluganbieter voraussichtlich ab dem kommenden Winterflugplan Ende Oktober auf den neuen Airport überwechseln. Momentan verhandelt der Chef der Berliner Flughäfen, Hartmut Mehdorn, darüber vor allem mit dem Discounter Easyjet, der Schönefeld stark nutzt. Am neuen Flughafen steht den Low-Cost-Anbietern ein eigenes Fluggastgebäude zur Verfügung, das zu dem genannten Zeitpunkt im Unterschied zum zentralen Passagiergebäude betriebsbereit sein dürfte. Details zu diesem Sachkomplex sollen im kommenden September von der Betreibergesellschaft in einer gesonderten Veranstaltung genannt werden.

Mehdorn hat sich durchgesetzt

Klar dürfte mit diesem Fahrplan sein, dass sich Airportchef Mehdorn mit seinem Konzept der schrittweisen Eröffnung von BER gegenüber Bedenkenträgern aus dem Aufsichtsrat und der Politik weitgehend durchgesetzt hat. Der ehemalige Bahnchef und Leiter von Air Berlin plädierte bereits kurz nach Übernahme des Chefsessels der Berliner Flughäfen im März dieses Jahres für die sukzessive Inbetriebnahme des Hauptstadtairports, sollten die Sicherheitsbestimmungen und die Infrastruktur dies zulassen.

Das sich jetzt abzeichnende sukzessive Hochfahren der Aktivitäten wird vom Logistiknetz Berlin-Brandenburg gelobt. „Damit wird das ganze Projekt entzerrt und die Phase des Geisterflughafens nähert sich dem baldigen Ende“, lobte Verbandschef Mark Renner gegenüber der VerkehrsRundschau die Pläne. (hs)

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