Berlin. Der überraschend beurlaubte Bahn-Vorstand Stefan Garber soll nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ im Konzern bleiben. Bahn-Chef Rüdiger Grube und Aufsichtratschef Werner Müller haben sich demnach auf einen „unkonventionellen Weg“ geeinigt, um einer millionenschweren Abfindungszahlung zu entgehen. Garber solle für ein Grundgehalt von 550.000 Euro beim Konzern bleiben, aber keine Boni erhalten. Dem „Spiegel“ zufolge stehen Garber laut Vertrag bis 2013 rund 4,5 Millionen Euro zu. Die Zahlungen setzten sich aus dem Grundgehalt und Leistungsboni von jährlich 750.000 Euro zusammen. Ein Bahn-Sprecher wollte den Bericht nicht bestätigen. „Zu Angelegenheiten des Aufsichtsrats äußern wir uns generell nicht“, sagte er. Der 54-Jährige sollte vom 1. Januar an freigestellt werden. Hintergrund war ein Streit über Vertragsänderungen zu Bonuszahlungen. Garber habe sich geweigert, auf einen Teil seiner variablen Vergütung zu verzichten, hieß es aus Aufsichtsratskreisen. Offiziell teilte die Bahn mit, es habe „unterschiedliche Auffassungen über die Umsetzung des von der Bundesregierung beschlossenen Public Corporate Governance Kodexes“ gegeben. (dpa)
Bericht: Bahn-Manager Garber soll bei Bahn bleiben
Bahn-Chef Rüdiger Grube und Aufsichtratschef Werner Müller einigen sich auf "unkonventionellen Weg" / Millionen-Abfindungszahlungen entfallen