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Bayerns ehrgeizige Ziele für den KV

25.09.2018 09:48 Uhr
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Hoch hinaus: Die bayerische Verkehrsministerin Ilse Aigner im Portalkran auf dem Terminal München Riem verkündet ehrgeizige Ziel
© Foto: Matthias Balk/dpa/picture-alliance

Um jährlich zehn Prozent will Bayern den Schienengüterverkehr über die Alpen steigern. Dieses Ziel verkündete die bayerische Verkehrsministerin Ilse Aigner anlässlich der Vorstellung eines neuen KV-Projektes.

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München. Der Freistaat Bayern will mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagern. „Dazu wollen wir schnell ein Verlagerungspotential erschließen, ohne eine Veränderung der Systeme zu bewirken, weder bei den Terminals noch bei den Sattelanhängern“, sagte die bayerische Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) gestern in München. Dort stellte sie zusammen mit Karl Fischer, Geschäftsführer des Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) Prien, das neue Projekt Brenner Corridor Train (BRECO.Train) vor.

Aigner: "Wir wollen den Schienengüteverkehr über die Alpen um jährlich 10 Prozent steigern"

Ein Grund für den Druck, den das Land macht, sind die Blockabfertigungen auf der Brenner-Autobahn, veranlasst durch das Land Tirol. „Wir wollen den Schienengüterverkehr über die Alpen um jährlich 10 Prozent steigern“, sagte die Ministerin im Umschlagterminal Riem. Ihr ist bewusst, dass dies ein sehr ambitioniertes Ziel ist: „Das ist eine ordentliche Zielmarke, das weiß ich auch“, so Aigner. Damit würde sich der Modal Split nach ihrer Aussage um zwei Prozentpunkte pro Jahr zugunsten der Schiene verändert.

Als einen „erheblichen Engpaß“ bezeichnete die Ministerin die Umschlagterminals, und zwar sowohl auf deutscher wie auch auf italienscher Seite. „Deshalb beabsichtigen wir eine kurzfristige Generalinventur von allen Terminalstandorten in Bayern durchzuführen und auch an neuen Standorten zu arbeiten“, kündigte Aigner an. Als einen dieser neuen Standorte zählte sie Regensburg auf.

Für Spediteure liegen bereits Angebot zur Nutzung des Breco-Trains vor

Um das ehrgeizige Ziel der Verlagerung zu erreichen, will Bayern zudem Projekte fördern wie Nikrasa den Future Trailer sowie den Brenner Corridor Train. Bei letzterem handelt es sich um ein Konzept für einen gemischten Intermodalzug. Es sollen in dem Zug Container, kranbare Sattelanhänger, Wechselbrücken und nicht-kranbaren Sattelanhänger sowie in einem noch zu bestimmenden Breco-Train-Hub auch Einzelwagen mitgeführt werden. „Auf Basis des Netzfahrplans 2018 sind zwischen München und Verona pro Fahrtrichtung derzeit etwa 15 freie Trassen pro Tag für den Güterverkehr verfügbar“, sagte Fischer. Erste Angebote dazu lägen auch bereits vor.

Terminals müssen dringend erweitert werden

Fischer skizzierte das Potential für den Breco-Train. Mit dieser Lösung könnten 250.000 Lkw-Sendungen auf die Bahn verlagert werden, was etwa zehn Prozent des derzeitigen jährlichen Lkw-Aufkommens auf der Brenner-Route entspricht. Aber auch er verwies auf die Engpässe bei den Terminals, deren Kapazitäten dringend erweitert werden müssen. (cd)

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