Berlin. Die Deutsche Bahn hat dank der guten Konjunktur ihre Schwächephase überwunden. Die wachsende Konkurrenz der Fernbusse hinterließ aber Spuren in der Bilanz des ersten Halbjahres. Der bundeseigene Konzern will darauf mit besseren Angeboten reagieren. Ob die Bahn-Fahrpreise wie fast jedes Jahr im Dezember wieder steigen werden, darüber werde der Vorstand im September diskutieren, sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Donnerstag in Berlin.
Zum besseren Ergebnis des ersten Halbjahres trugen auch größere Mengen im Schienengüterverkehr und eine Zunahme bei den Speditionen sowie in der See- und Luftfracht bei. Der Transport- und Logistikbereich (ohne die Güterbahn) erhöhte den Umsatz um 3,6 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro.
Das Unternehmen steigerte seinen Umsatz im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2013 um 1,9 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor hatte die Bahn noch einen Rückgang um 0,6 Prozent hinnehmen müssen, der Gewinn war sogar um rund ein Viertel eingebrochen. Nun ging es wieder aufwärts: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 6,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Nach Steuern war der Gewinnsprung noch deutlicher: 15,9 Prozent auf 642 Millionen Euro.
Dennoch korrigierte Finanzvorstand Richard Lutz die Umsatzprognose von Ende März leicht nach unten. Es werden für dieses Jahr nun nicht mehr 41 Milliarden Euro angepeilt, sondern nur noch ein Wert stabil oberhalb der 40 Milliarden Euro. Das wäre immer noch eine Bestmarke. Für das operative Ergebnis (Ebit) erwartet Lutz einen Wert mindestens auf Höhe des Vorjahres, das waren 2,24 Milliarden Euro. (dpa)