Frankfurt/Main. Die Nachfrage nach Maschinen aus Deutschland boomt, rund ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie. Bei den Unternehmen gingen im April 72 Prozent mehr Bestellungen ein als im Vorjahresmonat, wie der Branchenverband VDMA am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Ein ähnlich starker Zuwachs liegt Jahrzehnte zurück.
Eine Rolle dabei spielt der Basiseffekt, denn vor einem Jahr „lag wirkliches alles pandemiebedingt darnieder“, erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Das habe die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie beim Auftragseingang zu spüren bekommen. Bestellungen waren im April 2020 um 31 Prozent eingebrochen. Die Branche profitiere aktuell aber auch von dem Konjunkturaufschwung, der an Stärke gewinne, berichtete der Chefvolkswirt. Die Bestellungen aus dem Inland legten im April um 60 Prozent zu, aus dem Ausland gingen 78 Prozent mehr Orders ein.
Aufschwung ist kein Grund zur Erleichterung
Dennoch ist das Bild nicht ungetrübt. „Sorgen bereiten uns die aktuell angespannten Lieferketten“, sagte Wiechers. Knapp wären vor allem Stahl, Elektrikkomponenten oder Lacke sowie Verpackungsmaterial. Hinzu komme der Fachkräftemangel.
Ausblick auf das laufende Wirtschaftsjahr
Die Branche geht laut VDMA davon aus, im laufenden Jahr den massiven Corona-Rückschlag zumindest teilweise wieder aufzuholen. Der Verband rechnete zuletzt mit einem preisbereinigten Wachstum der Produktion von sieben Prozent, nach einem Einbruch von rund zwölf Prozent im Jahr 2020. (dpa/ste)