Bonn. Bei der bundesweiten Schwerpunktaktion des Zolls am Freitag, 16. Juli, waren von den Überprüfungen auch Verteilzentren des Onlinehändlers Amazon betroffen, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte. Im Zuge der Kontrollen hatten Beamte des Zolls Beschäftigte und Unternehmen im Speditions-, Transport- und Logistikbereich überprüft.
Das Hauptaugenmerk der Finanzkontrolle Schwarzarbeit habe dabei der Einhaltung des allgemeinen Mindestlohns von 9,60 Euro pro Stunde, der Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher Pflichten, dem unrechtmäßigen Bezug von Sozialleistungen sowie der illegalen Beschäftigung von Ausländern gegolten, sagte eine Sprecherin der Generalzolldirektion am Freitag in Bonn. Bei Kontrollen in der Branche wurden nach Angaben des Zolls in der Vergangenheit oftmals „Scheinselbstständige“ angetroffen. Hierbei geben beispielsweise Fahrer an, selbstständig tätig zu sein. Tatsächlich liegt aber eine abhängige Beschäftigung vor.
Bei ähnlichen früheren Schwerpunktkontrollen waren rund 2000 Beamte in Einsatz. Wie groß der Personaleinsatz diesmal war, konnte die Behördensprecherin allerdings zunächst nicht sagen. Aufgrund der aktuellen Hochwassersituation im Westen Deutschlands habe ein Teil der geplanten Prüfungen nicht im vorgesehenen Umfang durchgeführt werden können. (dpa/tb)
Andy