Rom. Die Wege von der italienischen Atlantia, die ehemalige Autostrada, und der spanischen Abertis trennen sich endgültig. Atlantia ist der größte Autobahnbetreiber in Italien mit einem Netz von fast 7000 Kilometern. Das italienische und das spanische Unternehmen hatten im April 2006 eine Fusion anvisiert, die von der italienischen Regierung verhindert wurde. Grund war die Befürchtung, dass die damalige Autostrade SpA ihren Sitz nach Spanien verlegen würde und sich so den notwendigen Investitionen entziehen würde. Das Unternehmen sei allein aus den vergangenen Jahren mit mehr als zwei Milliarden Euro Investitionsvolumen im Rückstand, sagt Infrastrukturminister Antonio Di Pietro. Die Regierung erließ neue Regeln für die Lizenzvergabe und handelte sich damit eine Untersuchung zur Wettbewerbsbehinderung von Seiten der Europäischen Union ein. Als Konsequenz ist Abertis auch als Aktionär der Kontrollgesellschaft von Atlantia ausgestiegen. Ihr Aktienpaket von 13,3 Prozent wird von den Großaktionären übernommen. (rp)
Atlantia und Abertis: Fusion geplatzt
Die italienische Regierung hat den Zusammenschluss verhindert, Grund: Das Investitionsvolumen von Atlantia geht sonst flöten