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Am Rande: Lufthansa Cargo als Liebesbote

12.02.2008 16:30 Uhr
Zum Valentinstag transport Lufthansa Cargo Blumengrüße aus Afrika. (Foto: www.pixelio.de)

Duftende Fracht im Gepäck: Zum Valentinstag werden rund 20 Millionen Rosen nach Deutschland geflogen.

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Frankfurt. Lufthansa Cargo hat in diesen Tagen hunderte Tonnen Liebesgrüße an Bord. Die Frachttochter der Lufthansa transportiert in ihren Frachtflugzeugen und in den Passagierflugzeugen der Lufthansa Passage bis zum Valentinstag am 14. Februar rund 700 Tonnen Rosen nach Europa. Umgerechnet entspricht das schätzungsweise 20 Millionen Rosen. Zu den wichtigesten Ursprungsländern zählen nach Angaben des Unternehmens neben Kenia auch Kolumbien, Ecuador und Äthiopien, die gegenüber europäischen Anbaugebieten einen deutlichen Wettbewerbsvorteil besitzen: In diesen Ländern gedeiht die „Königin der Blumen“ dank des tropischen Klimas ganzjährig und kommt meist ohne künstliche Bewässerung und gesonderte Wärmezufuhr aus. Insgesamt verursacht der Rosenanbau in Kenia deshalb trotz des Lufttransports weniger CO2 als der Anbau in europäischen Treibhäusern – so eine Studie der Cranfield University im britischen Bedford aus dem Jahr 2007. „Lufthansa Cargo fliegt zum Valentinstag über 500 Tonnen Rosen aus Kenia ein, einem der größten Blumenmärkte der Welt. Die Blumenindustrie ist einer der wichtigsten Arbeitgeber im ländlichen Raum“, berichtet Thomas Dettmer, verantwortlicher Frachtmanager von Lufthansa Cargo in Ostafrika. Morgens von den Rosenfarmern im kenianischen Hochland geschnitten, wird die Ware tagsüber nach Nairobi transportiert, wo sie spätabends in eine MD-11F der Lufthansa Cargo geladen wird. Jeden Morgen um sieben Uhr erreicht eine Lufthansa Frachtmaschine aus Nairobi den Frankfurter Flughafen. Neben Kenia entwickelt sich auch Äthiopien zu einem wachsenden Rosenmarkt in Afrika. Rund 40 Tonnen Rosen treffen an Bord von Airbus A300-Passagierflugzeugen der Lufthansa in den ersten zehn Februartagen aus der Hauptstadt Addis Abeba am wichtigsten europäischen Frachtdrehkreuz ein. Damit die blumigen Liebesgrüße auch in voller Pracht ihren Empfänger erreichen, kommt es auf einen schnellen Transport an, bei dem eine konstante Temperatur von zwei bis vier Grad Celsius über die gesamte Logistikkette eingehalten werden muss. Ob an Bord eines MD-11-Frachtflugzeuges oder im Bauch einer Passagiermaschine – nach Ankunft in Frankfurt muss die verderbliche Fracht auf dem schnellsten Wege in die Blumengeschäfte geliefert werden. Dank kurzer Transportwege zwischen Fracht-, Passagierflugzeugen und LKW am Drehkreuz Frankfurt kann die Transitzeit im Frankfurter „Perishable Center“, einem der größten Umschlagzentren für Frischware in Europa, entsprechend kurz gehalten werden. Die Blumenindustrie in Afrika und Südamerika hat sich in den letzten Jahren immer stärker auf ihre Kunden in aller Welt eingestellt. Nicht nur zum Valentinstag treffen deshalb Rosen und andere Schnittblumen bereits fertig gebunden, in Zellophan verpackt und etikettiert in Frankfurt ein. Anschließend werden die Rosen in den Frachträumen der Passagiermaschinen der Lufthansa oder per LKW weiter in ganz Europa verteilt.

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