Schmalkalden. Ein Zebrastreifen, der über der Straße schwebt: Diesen Effekt hat Deutschlands erster dauerhafter 3D-Fußgängerüberweg. Er soll als besonderer Warnhinweis für Autofahrer dienen und entsteht derzeit im südthüringischen Schmalkalden - wenn das Wetter mitspielt, soll das Werk am Dienstag vollendet sein. „Es ist das erste Mal, dass ich so etwas mache, und das ist natürlich auch der besondere Reiz an diesem Projekt”, sagte Graffitikünstler Alexander Frank am Montag der dpa. Da es bei dem Zebrastreifen auf besondere Haltbarkeit ankomme, verwende er für die Arbeit ganz normale Markierungsfarbe, wie sie auch sonst für Fahrstreifen benutzt wird. „Auch hier betrete ich absolutes Neuland.”
Der Zebrastreifen im Wohngebiet Walperloh entsteht in einer 30er-Zone. Zum Tag der Städtebauförderung am 5. Mai solle der Übergang offiziell übergeben werden, hieß es von der Stadtverwaltung.
Die 3D-Wirkung entsteht durch eine optische Täuschung: Autofahrer glauben, schwebende Balken als Überweg und somit als echtes Hindernis vor sich zu haben. Das soll sie zum Bremsen bewegen. In Island und Österreich gibt es solche Übergänge bereits. In Deutschland wurden Vorstöße in diese Richtung bislang abgelehnt, etwa in Braunschweig oder Köln. Dagegen haben Viersen und Essen (Nordrhein-Westfalen) Interesse bekundet. Einen Tag lang gab es bereits einen 3D-Zebrastreifen in Grevenbroich: Dort hatte ein Privatsender das Werk als Experiment in Auftrag gegeben. (dpa)