Hamburg. Am Hamburg Airport sind wieder die Biodetektive unterwegs: Sechs Bienenvölker haben in diesem Sommer ihren Stützpunkt in der Nähe der Start- und Landebahnen. Anhand des Honigs der insgesamt 120.000 Bienen kann laut Angaben des Airports die Luftqualität am Flughafen überprüft werden. Und so funktioniert der Test: Eine eventuelle Belastung der Pflanzen, die auf und in der Nähe des Flughafens blühen, lässt Rückschlüsse auf die Sauberkeit der Luft zu. Wenn eine Biene in die Umgebung ausschwirrt und Nektar und Pollen der Pflanzen sammelt, können aufgenommene Schadstoffe später im Honig nachgewiesen werden. "In den Untersuchungen der letzten Jahre war der Honig lebensmitteltechnisch stets einwandfrei. Die Luft am und um den Hamburg Airport ist sauber und hat eine sehr hohe Qualität", so Axel Schmidt, Leiter der Umweltabteilung am Hamburg Airport. Das sogenannte Bio-Monitoring mit Bienen hat sich am Hamburg Airport bereits bewährt. Erstmals im Jahr 1999 stellte der Flughafen Hamburg Bienenvölker zur Schadstoffermittlung auf und war damit der erste Airport europaweit, der diese Idee hatte. In den vergangenen Jahren wurden regelmäßig vier bis fünf Bienenvölker am Flughafen aufgestellt, die Ernte betrug im Schnitt 150 Kilo Honig. Für ein Kilo Honig sind drei Kilogramm Nektar notwendig, dazu müssen die Bienen auf etwa 150.000 Flügen 15 Millionen Blüten besuchen. Mittlerweile sind weitere deutsche und europäische Flughäfen diesem Beispiel gefolgt. (ab)
Am Rande: Bienen testen die Sauberkeit der Flughafen-Luft
Mit Hilfe von Bienen will der Hamburger Airport die Luftqualität rund um den Flughafen überprüfen