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Air Cargo Germany will durchstarten

01.10.2010 09:59 Uhr
Air Cargo Germany will durchstarten
Die Auslastung bei Air Cargo Germany liegt derzeit bei mehr als 70 Prozent
© Foto: Air Cargo Germany

Frachtfluggesellschaft erwartet mehr als 90.000 Tonnen Transportmenge für dieses Jahr

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Hahn. Die Fluggesellschaft Air Cargo Germany wird im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich mehr Güter transportieren, als ursprünglich erwartet. „Bei unserer Geschäftsplanung sind wir von 90.000 Tonnen ausgegangen, was bereits eine recht sportliche Zielsetzung war. Gegenwärtig deutet jedoch alles darauf hin, dass wir uns bis Jahresende eher Richtung 95.000 Tonnen bewegen werden", kündigte Thomas Homering an, Geschäftsführer bei Air Cargo Germany (ACG).

Zur Verdeutlichung dieser Transportleistung hob Vorstandschef Michael Bock hervor, dass die ACG seit September 2009 bis Mitte Juni 2010 nur zwei Jumbo-Frachter im Einsatz hatte, wodurch die Frachtfluggesellschaft dem Markt lediglich eine Beförderungskapazität von rund 220 Tonnen anbieten konnte. „Durch den dritten Großfrachter, den wir in der zweiten Juni-Hälfte in Betrieb genommen haben und den seit Mitte September eingeflotteten vierten B747-Frachter können wir Verladern und Versendern nunmehr etwa 440 Tonnen für den Abflug ihrer Sendungen zur Nutzung offerieren", sagte Bock. Folge der Flottenaufstockung und der damit verbundenen Kapazitätssteigerung war ein markanter Anstieg der beförderten Luftfrachtmenge in der zweiten Jahreshälfte.

Die gegenwärtige Auslastung der Flugzeuge mit Cargosendungen - der sogenannte Ladefaktor -, liegt nach Unternehmensangaben bei mehr als siebzig Prozent. Ob dieser Wert gehalten oder bis Jahresende sogar noch gesteigert werden kann, hänge von der weiteren Marktentwicklung in den kommenden Wochen ab. Dies umso mehr, als in Kürze die B747-400BCF „Delta" wieder zur Verfügung stehe, die derzeit in Hongkong bei der Luftwert HAECO ein neues Fahrwerk erhalte.

Als „ausgesprochen erfreulich" werten Bock und Homering die sich schrittweise nivellierenden Zuladungen auf den Umläufen der Frachtflugzeuge zwischen Europa und Fernost. Die Zeiten der unpaarigen Transporte, wo die Cargoflugzeuge auf den Streckenabschnitten von Ostasien nach Zentral- und Westeuropa prallvoll waren, aber nur kleinere Gütermengen von dort zurück Richtung Fernost geflogen wurden, neigten sich dem Ende zu. „Bei der ACG beträgt die Relation rund 60/40, also 60 Prozent unserer Gesamtmenge wird auf den Strecken von Ost nach West befördert und 40 Prozent zurück von hier nach Fernost", nannte Homering konkrete Zahlen.

Als wesentlichen Grund führen er und Vorstandschef Bock die starke deutsche Exportwirtschaft an, welche die Nachfrage nach Luftfrachttransporten beflügelt. Hinzu kämen „hausgemachte Weichenstellungen", etwa die Aufstockung der ACG-Flugfrequenzen nach Schanghai und Hongkong. „Damit bieten wir dem Markt ein sehr stabiles Linienprogramm", sagte Homering.

Hinsichtlich der künftigen Entwicklung bei Air Cargo Germany betonten beide Manager, dass diese nachfrageabhängig sei. Eine weitere schrittweise Flottenexpansion schließen Bock und Homering für den Fall steigenden Transportbedarfs durch Spediteure nicht aus. (sb) 

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