Hannover. Der ADAC Truckservice hat auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover seine digitale Pannenprävention für Zugmaschinen vorgestellt. War bisher nur die Überwachung und Ferndiagnose für Trailer, Kühlaggregate und Reifen möglich, so soll ein neues System nun auf die Zugmaschine unabhängig vom Hersteller einbeziehen, erklärte Christoph Walter, Geschäftsführer des ADAC Truckservice.
Weicht der Messwert einer Komponente im Lkw vom Sollwert ab, so bekommt der Fuhrparkleiter automatisch und in Echtzeit einen Hinweis und eine Handlungsempfehlung, bevor es überhaupt zu einer Panne kommt. Ausfälle durch Motorschäden, Elektrik- oder Elektronikdefekte, Unfälle durch Bremsversagen und Reifenplatzer sollen nach den Vorstellungen des ADAC schon bald der Vergangenheit angehören, meint Walter.
Um das System integrieren zu können, muss das Fahrzeug über eine Telematikausstattung und entsprechende Sensoren verfügen. Die Überwachung der Zugmaschine setzt den Einbau eines markenneutralen Diagnosesystems voraus. Nach eingehender Prüfung hat der ADAC das Jaltest-System der spanischen Cojali-Gruppe ausgewählt.
Das System greift nicht in die Elektronik der Zugmaschine aus, so dass laut Walter keine Garantieleistungen durch die OEMs durch das zusätzliche System tangiert werden.
Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Walter auch seinen Nachfolger beim ADAC Truckservice vor. Die Geschäftsleitung des Pannendienstes wird künftig der bisherige Vertriebsleiter Dirk Fröhlich übernehmen. Walter wechselt zum ADAC Bayern.