Hamburg. Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post sind auch am Freitag zahlreiche Paketzentren in mehreren Bundesländern bestreikt worden. Am Donnerstag waren zunächst Paket- und Brief-Sortierzentren in Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz sowie Berlin-Brandenburg betroffen. Nach und nach sollen andere Bundesländern hinzukommen, unter anderem in Hamburg. Der Produktionsablauf werde 24 Stunden derart beeinträchtigt, dass sich die Auslieferung von Paketen bis Ende kommender Woche verzögern könne, teilte die Gewerkschaft Verdi mit. Ausstände gab es auch bei der DHL-Tochter DHL Home Delivery.
Mit den Warnstreiks protestieren die Mitarbeiter gegen den Stillstand bei den Tarifverhandlungen. Knackpunkt ist der Aufbau regionaler Gesellschaften in der Paketzustellung, in denen die Beschäftigten niedrigere Löhne erhalten. Darin sieht Verdi einen Bruch von Schutzvereinbarungen und fordert für 140.000 Beschäftigte eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die nächste Verhandlungsrunde soll am 27. und 28. April stattfinden. (dpa/sno)