Kopenhagen. Bislang gibt es auf deutscher Seite etwa 1800 Einwände gegen die Pläne für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels. „Wir sind positiv überrascht von der bisherigen Anzahl an Einwendungen. Wir hatten uns selbst auf mehr als 10.000 Einwendungen eingestellt”, sagte der Vorstandschef der staatlichen dänischen Projektgesellschaft Femern A/S, Claus Baunkjaer, am Mittwoch. Für Privatpersonen endet die Einwendungsfrist am Donnerstag. Träger öffentlicher Belange können noch bis Montag Einwände erheben, die betroffenen Ostseeanrainerstaaten bis zum 10. Juli.
„Wenn wir alle Einwendungen erhalten haben, werden wir uns mit jeder einzelnen davon auseinandersetzen”, kündigte Baunkjaer an. Er sprach von einem entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Planfeststellungsbeschluss. „Jetzt schauen wir mit Zuversicht auf den weiteren Verfahrensverlauf.” Femern A/S geht davon aus, dass der Planfeststellungsbeschluss im Mai 2015 vorliegt.
Der Bau des 18 Kilometer langen Tunnels soll 2015 beginnen. Das dänische Parlament sowie der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein müssen zuvor grünes Licht geben. Ende 2021 soll der Tunnel eröffnet sein. Den Straßen- und Eisenbahntunnel bezahlt Dänemark allein. Deutschland kommt nur für seine Hinterlandanbindung auf. (dpa)