Das Zeitfenster in der Innenstadt war knapp, deshalb waren bei diesem Einsatz Verzögerungen um jeden Preis zu vermeiden – und zwar vom Aufbau des Krans über den Hub bis hin zur Demontage und dem Abtransport. Denn die Baustelle befand sich inmitten des Stadtzentrums am Bahnhof des nordfranzösischen Städtchens Hazebrouck. Hier sollte die 75 Meter lange und 250 Tonnen schwere Fußgänger-Brücke „an einem Stück“ über acht Eisenbahn-Gleise hinweggehoben, verfahren, gedreht und schließlich auf ihren Fundamenten abgesetzt werden, um den Bahnhof mit einem Parkhaus zu verbinden. Dazu mussten während der Zeit des Einsatzes auch die Hochspannungsleitungen über den Gleisen abgeschaltet werden.
Kleiner Arbeitsradius, schonende Bewegungen
„Wir haben uns bei diesem Hub für unseren Tadano CC 38.650-1 entschieden und ihn in Superlift-Konfiguration mit 54 Meter-Ausleger gerüstet. Außerdem lässt er sich dank seiner kompakten Bauweise auch auf engstem Raum gut montieren und bewegen“, erklärt Koen Rooms. Um den Verkehrsfluss wenig zu beeinträchtigen, legte man die Hubarbeiten nachts und aufs Wochenende. Bereits in der Woche davor brachte das Sarens-Team den Kran auf die Baustelle und baute ihn dort innerhalb von 4 Tagen in SSL-Konfiguration samt präparierter Fahrtstrecke auf.
In fünf Stunden erledigt
Um die Brücke schonend und beschädigungsfrei heben zu können, hatte das Sarens-Team spezielle Anschlagmittel für die Traverse entwickelt, mit denen die Brücke gehoben wurde. „Diese Tackles haben den Einsatz von Hebeösen überflüssig gemacht. Sie haben uns nicht nur geholfen, die Montagezeit zu verkürzen, sondern auch den Hub selbst kalkulierbarer gemacht“, betont Sarens Projektmanager Koen Rooms. Nach fünf Stunden saß die Brücke auf ihren Fundamente. Dabei musste der Kran die Brücke bei einem Arbeitsradius von 27 Metern auf eine Höhe von bis zu 6 Metern anheben und dabei über insgesamt 16 Meter verfahren. „Eine anspruchsvolle Aufgabe, die der Tadano meisterte“, resümiert Room nach Projektabschluss.