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Wirtschaftskriminalität trifft jedes zweite Logistikunternehmen

18.10.2012 11:16 Uhr
Gemeinsame Sache machen - das Wettbewerbsrecht setzt enge Grenzen
© Foto: Fotolia/Pressmaster

Laut einer Studie von Pricewaterhouse Coopers verursachen wettbewerbswidrige Absprachen Millionenschäden.

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Frankfurt/Main. Gut die Hälfte (53 Prozent) der Unternehmen aus der Transport- und Logistikbranche wurde bereits durch Betrug, Unterschlagung, Korruption oder andere Delikte geschädigt. Damit ist die Branche in etwa genauso stark von Wirtschaftskriminalität betroffen wie die deutschen Unternehmen über alle Branchen insgesamt.

Allerdings liegt die Transportbranche bei wettbewerbswidrigen Absprachen deutlich über dem Branchendurchschnitt. Das ist das Ergebnis der Branchenauswertung „Wirtschaftskriminalität – Transport und Logistik“ des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens Pricewaterhouse Coopers (PwC) und der Universität Halle-Wittenberg. Für die sechste Studie zur Wirtschaftskriminalität wurden im Sommer 2011 deutschlandweit 830 Unternehmen befragt, darunter 80 aus der Transport- und Logistikbranche.

13 Prozent der Transport- und Logistikunternehmen waren mindestens einmal mit wettbewerbswidrigen Absprachen konfrontiert. Über alle Branchen trifft dies insgesamt nur auf sechs Prozent der Befragten zu. Mehr als jeder vierte Transporteur oder Logistiker (27 Prozent) schätzt den branchenspezifischen Anteil von Absprachen auf 20 bis 30 Prozent.

Außerdem ist in der Transportbranche ein etwas größerer Teil der Unternehmen von Vermögensdelikten (36 Prozent vs. 32 Prozent alle Branchen) betroffen sowie von Diebstahl vertraulicher Kunden- und Unternehmensdaten (16 Prozent vs. 12 Prozent alle Branchen).

Auch Korruptionsdelikte treffen Transport- und Logistikunternehmen häufiger als Unternehmen anderer Branchen. Über mindestens einen konkreten Schadensfall zwischen 2009 und 2011 berichteten 14 Prozent der Transporteure und Logistiker im Vergleich zu 12 Prozent der Befragten aller Branchen. Zudem sind 30 Prozent der Transport- und Logistikunternehmen (alle Branchen: 26 Prozent) davon überzeugt, mindestens einmal einen Auftrag verloren zu haben, weil der erfolgreiche Wettbewerber ein Bestechungsgeld gezahlt hat.

Anti-Korruptionsprogramme haben geringen Stellenwert

Immerhin 68 Prozent der Transport- und Logistikunternehmen verfügen über ein Anti-Korruptionsprogramm, während dies branchenübergreifend nur für 59 Prozent der Befragten gilt. Allerdings räumen nur wenige Transport- und Logistikbetriebe der Korruptionsbekämpfung einen „hohen“ Stellenwert ein. Bislang hat lediglich ein Viertel (26 Prozent) der Transport- und Logistikunternehmen ein Compliance-Programm implementiert. Damit liegt die Branche weit unter dem Durchschnitt (52 Prozent). (diwi)

Die Bestellung der Studie ist über PwC möglich.

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