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SEPA: Viele Unternehmen ohne Notfallpläne

22.11.2013 10:04 Uhr
SEPA: Viele Unternehmen ohne Notfallpläne
Die SEPA-Umstellung wirft bei vielen Unternehmen noch Fragen auf
© Foto: Picture Alliance/dpa/Angelika Warmuth

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass erst 24 Prozent aller mittelständischen Unternehmen die nötigen Vorbereitungen für die Umstellung abgeschlossen haben.

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Frankfurt am Main. Rund 70 Tage vor dem Ablauf der Umstellungsfrist für die „Single Euro Payments Area“ (SEPA) haben erst 24 Prozent der mittelständischen Unternehmen in Deutschland ihre Vorbereitungen dafür abgeschlossen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Befragung unter 5.000 mittelständischen Unternehmen, die von der FH des Mittelstands (FHM) in Bielefeld im Auftrag der Commerzbank durchgeführt wurde. 73 Prozent der befragten Unternehmen gaben allerdings an, mit den Umzugsmaßnahmen bereits begonnen zu haben und davon auszugehen, rechtzeitig fertig zu sein. Ein Viertel der Unternehmen vermeldete, Konvertierungslösungen von Banken nutzen zu wollen, um Zahlungsverkehrsdateien in das SEPA-Format umwandeln zu lassen. Kein einziges Unternehmen verfügt allerdings über weitere Notfallpläne, um eine mögliche technische Zahlungsfähigkeit zu vermeiden.

Auch die Sinnhaftigkeit der SEPA-Umstellung ist den meisten mittelständischen Unternehmen nicht klar. Auf die Frage, ob SEPA Vorteile für das eigene Unternehmen bringe, antworteten 67 Prozent mit „Nein“.

Präventionsmaßnahmen frühzeitig prüfen

„Trotz unserer umfangreichen Aufklärungsarbeit in den vergangenen Jahren, die wir zuletzt deutlich intensiviert haben, werden erst rund zehn Prozent aller Zahlungen der Commerzbank gemäß dem SEPA-Standard ausgeführt. Wir gehen gleichzeitig nicht davon aus, dass sich an der verbleibenden Umstellungszeit von rund 70 Tagen noch etwas tut“, kommentiert Frank-Oliver Wolf, Global Head Cash Management & International Business, die Ergebnisse. Daraus ergeben sich Risiken – für Banken und Unternehmen gleichermaßen. „Wir empfehlen unseren Firmenkunden, zu schnell wie möglich auf SEPA umzustellen und gleichzeitig frühzeitig Präventionsmaßnahmen wie Konvertierungslösungen für Zahlungsaufträge und zusätzliche Liquiditätspolster zu prüfen“, fährt er fort. Damit würden sich sowohl Risiken der eigenen SEPA-Fähigkeit als auch die Risiken, die sich durch die möglicherweise fehlende SEPA-Fähigkeit von Geschäftspartnern ergeben, deutlich minimieren lassen.

Ziel der FHM-Umfrage war ein Überblick darüber, inwieweit die Anforderungen von SEPA bereits erfüllt werden oder konkrete Maßnahmen bei den befragten Unternehmen bereits umgesetzt sind. Dafür wurden 4.000 Unternehmen online sowie 1.000 Unternehmen postalisch befragt.

Das Ende der Migrationsphase von SEPA zum 1. Februar 2014 ist ein wichtiger Meilenstein bei der Vereinheitlichung des internationalen Massenzahlungsverkehrs in Europa. Die SEPA-Überweisungs- und -Lastschriftverfahren lösen dann die bekannten inländischen Verfahren auf Basis von Kontonummern und Bankleitzahlen ab. Das neue Kontonummernformat ist eine Voraussetzung für die Realisierung eines einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums, in dem für Kunden keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen erkennbar sind. Am SEPA nehmen insgesamt 33 Länder teil. (sno)

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