Hamburg/Bremerhaven. Der Transport- und Kfz-Versicherer Kravag und die Hochschule Bremerhaven fragen derzeit bei Unternehmen mit Güterverkehrsgeschäft ab, ob sie die Logistik-AGB nutzen. Die Marktbefragung soll zum einen Aufschluss geben, inwiefern die Logistik-AGB inzwischen Anwendung finden. Jorit Rolf-Pissarczyk, Bachelor-Student in Transportwesen/Logistik der Hochschule Bremerhaven und Praktikant bei Kravag, möchte zudem wissen, wie die Unternehmen durch die Verwendung profitieren und welche Erfahrungen sie gemacht haben. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist für Herbst 2017 geplant. Für ein aussagekräftiges Ergebnis hofft Rolf-Pissarczyk auf viele Teilnehmer. Wer an einem Telefoninterview (zirka zehn Minuten) interessiert ist und bei der Untersuchung mitmachen möchte, kann sich bis zum 30. Juni melden unter der E-Mail-Adresse: Jorit.Rolf-Pissarczyk@ruv.de
Die Logistik-AGB sind vor elf Jahren unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Wieske vom Institut für Logistikrecht und Riskmanagement (ILRM) der Hochschule Bremerhaven mit Vertretern aus Industrie, Handel, Spedition und Versicherung konzipiert worden. Sie sollen die Lücke im Haftungs- und Versicherungsbereich zwischen den Allgemeinen Deutschen Spediteurbedigungen (ADSp) als vorformulierte Vertragsbedingungen und individuellen Vereinbarungen in der Kontraktlogistik schließen. Die logistischen Zusatzleistungen finden eine immer größere Bedeutung in der Speditionsbranche, da viele Tätigkeiten der verladenen Wirtschaft übernommen werden, sodass nicht mehr nur transportiert, gelagert, kommissioniert, etikettiert und verwogen wird, sondern auch werk- bis hin zu kaufvertraglichen Tätigkeiten durchgeführt werden. (ag)