Die Entspannung in Sachen Inflation dürfte nach Einschätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes Ifo vorerst ins Stocken geraten. Der Anteil der Unternehmen in Deutschland, die ihre Preise in den kommenden Monaten anheben wollten, nehme wieder zu, teilten die Münchner Forscher am Mittwoch, 20. Dezember, mit. Die Ifo-Preiserwartungen stiegen im Dezember auf 19,7 Punkte von 18,1 Punkten im November. Den vorläufigen Tiefpunkt hatten die Erwartungen im August mit einem Saldo von 14,5 Punkten erreicht.
Die Experten erwarten in konsumnahen Dienstleistungsbereichen mehr Preiserhöhungen, unter anderem wollen Unternehmen in de Gastronomie, aber auch Einzelhändler ihre Preise erhöhen.
Gesunkene Energiepreise hatten die Inflationsrate im November auf den niedrigsten Stand seit Juni 2021 gedrückt. Die Verbraucherpreise lagen um 3,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Nach Einschätzung vieler Ökonomen dürfte die Inflationsrate im Dezember auf etwa vier Prozent steigen. Im vergangenen Jahr hatte der Staat einmalig die Kosten für den Dezember-Abschlag der Gas- und Fernwärmekunden übernommen. Dieser Effekt entfällt in diesem Jahr.