Angesichts der Inflation hat der britische Industrieverband CBI seine Konjunkturerwartungen drastisch nach unten korrigiert. Die Organisation geht für 2022 nur noch von einem Wachstum von 3,7 Prozent aus. Bisher waren es 5,1 Prozent. Im kommenden Jahr soll die Wirtschaft demzufolge ein Prozent zulegen - bisher war der Verband von einem Plus von 3 Prozent ausgegangen. Die Haushaltsausgaben würden deutlich abnehmen, hieß es in einer CBI-Mitteilung vom Montag. Der Verband mahnte die Regierung, die mit der EU vereinbarten Brexit-Regeln für Nordirland nicht einseitig aufzukündigen und so einen Handelskrieg mit der Union zu riskieren.
Angetrieben werde die Inflation von Lieferkettenproblemen, steigenden Rohstoffpreisen und dem russischen Krieg gegen die Ukraine. «Das Ergebnis ist ein historischer Rückgang der Haushaltseinkommen, der die Verbraucherausgaben senken wird», betonte der Verband. Erst Ende 2023 sinke die Teuerungsrate wohl wieder auf 1,9 Prozent und damit auf das Niveau von rund 2 Prozent, das die Zentralbank anstrebt. (ste/dpa)