Das bisherige Zoll-IT-System CHIEF (Customs Handling of Import and Export Freight) der UK werde zum 30. September 2022 eingestellt, wie der Logistikdienstleister weiter ausführt. Über das CHIEF-System können sich Importeure registrieren und dann zum Beispiel ihre Zollanmeldungen durchführen. Die Registrierung entspricht der Anbindung an das Atlas-System des deutschen Zolls.
Ab dem 1. Oktober wird CHIEF dann vollständig durch das neue System CDS (Customs Declaration Service) abgelöst sein. Importeure in die UK können sich aber jetzt schon im neuen System registrieren, so die Zufall Logistics Group (Link zur Anmeldung auf den Seiten der UK).
Registrieren sie sich nicht, könnten ab Oktober keine Importzollabfertigungen im Vereinigten Königreich mehr durchgeführt werden. Ausgenommen davon seien nur Importe an Privatkunden als Empfänger der Ware.
Änderungen mit Auswirkungen
Dabei kommt es im Vergleich zum vorherigen System zu einigen Änderungen, so der Dienstleister. So würden zum Beispiel Angaben zur Bezahlung der Einfuhrabgaben (Zoll und VAT) im Anmeldeverfahren getätigt. Der Vorteil liege darin, dass die bisher eher niedrigen Limits in den Aufschubkonten deutlich erhöht werden können.
Dabei empfiehlt das Unternehmen den Importeuren, darauf zu achten, das Limit entsprechend ausreichend anzusetzen. Denn sobald man die Zahlungsart festgelegt habe lasse sich diese während des Verzollungsprozesses nicht mehr ändern. „Eine Unterdeckung kann zur Blockierung der Sendung und damit des gesamten Lkws bei Ankunft am Hafen in der UK zur Folge haben“, warnt der Logistikdienstleister in seinem Schreiben.
Eine weitere Änderung, auf die der Betrieb hinweist: Die Referenz ERN (Entry Reference Number) entfällt und wird im CDS ersetzt durch eine MRN (Movement Reference Number). (mwi)