Im Rahmen des Forschungsprojekts YardManagementHDH werden derzeit teleoperierte Transporte auf dem Gelände von BSH Hausgeräte in Giengen an der Brenz getestet. Am 18. Januar machte sich eine Delegation aus Politik und Wirtschaft ein Bild von dem Projekt, wie BSH Hausgeräte mitteilt. Die geladenen Gäste, darunter auch der Stellvertretende Ministerpräsident und baden-württembergische Digitalisierungsminister Thomas Strobl, konnten bei ihrem Besuch das digitale Gesamtsystem live in Aktion erleben.
Fernride-Fahrzeuge im Einsatz
Dabei wurde unter anderem ein automatisiert fahrender Lkw demonstriert. Der Konsortialpartner Fernride hat dazu ein vollelektrisches Fahrzeug entsprechend umgebaut. Gesteuert wird der Lkw von einer zugehörigen „Teleoperation-Station“ aus, ein im Bürotrakt des BSH-Standorts aufgebautes Lkw-Cockpit. Kameras und Sensoren am Fahrzeug übertragen ihre Daten in Echtzeit an dieses Cockpit. Der dort sitzende Operator gibt bei Bedarf über die Bedienelemente des Cockpits Steuerimpulse, die auf demselben Weg zurück an das Fahrzeug gesendet werden.
Datenübertragung über 5G-Campusnetz
Die Datenübertragung findet über ein unternehmenseigenes 5G-Campusnetz statt, das vom Projektkoordinator Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE) konzipiert wurde. Der Standort Heidenheim der Dualen Hochschule Baden-Württemberg stellt die wissenschaftliche Begleitung des Projekts sicher.
„Hier wird echte Pionierarbeit geleistet“, befand Minister Strobl. Das Projekt sei ein gutes Beispiel für die Anwendung von modernster 5G-Mobilfunktechnik im Bereich der Logistik.
Das Projekt YardManagementHDH wird im Rahmen der Bundesförderung „5G-Innovationswettbewerb“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr bis 2024 mit knapp vier Millionen Euro unterstützt.