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VW: Börsengang der Lkw-Sparte frühestens in einem Jahr

16.04.2018 13:41 Uhr
MAN
VW will seine Trucksparte in den nächsten zwölf Monaten börsenfähig machen
© Foto: Sven Hoppe/dpa/picture-alliance

Vergangene Woche wurde bekannt, dass VW Truck & Bus an die Börse gehen will. Nun gibt es dafür auch einen ersten Zeithorizont.

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München. Ein Börsengang der VW-Lastwagen- und Bussparte Truck & Bus mit den Marken MAN und Scania ist nach Einschätzung von Vorstandschef Andreas Renschler frühestens in einem Jahr möglich. „Das heißt aber nicht automatisch, dass wir dann an die Börse gehen“, sagte der Manager am Montag in München. Die Sparte wolle bis 2025 auch in den USA sowie Asien stark aufgestellt und der profitabelste Lkw-Hersteller sein.

In den nächsten zwölf Monaten wolle sich VW Truck & Bus in eine europäische Aktiengesellschaft umwandeln und börsenfähig werden. Damit sei die Sparte flexibler und habe zusätzliche Möglichkeiten, sich Geld für Wachstum zu besorgen, erklärte Renschler. Ob und wann ein Börsengang erfolge, hänge auch stark vom Umfeld ab und sei eine Entscheidung des VW-Konzerns. "Jetzt machen wir den ersten Schritt, dann sehen wir weiter", so Renschler.

Weltweit erwirtschaftete VW Truck & Bus im vergangenen Jahr 24 Milliarden Euro Umsatz, Konkurrent Daimler kam auf 36 Milliarden. MAN und Scania sind Marktführer in Deutschland, Europa und Brasilien, aber relativ schwach in Nordamerika und Asien. In den USA und Asien würden zusammen aber gut 60 Prozent der Gewinne in der Lkw-Branche erwirtschaftet, sagte Renschler. Hier wolle VW stärker werden.

Am US-Lastwagenhersteller Navistar hält VW Truck & Bus heute 16,9 Prozent. Ab 17 Prozent müsste VW allen Navistar-Aktionären ein Übernahmeangebot machen. Die MAN-Sparte Diesel & Turbo derweil werde aus dem MAN-Konzern ausgegliedert und direkt dem VW-Konzern unterstellt, sagte Renschler. Dieser Bereich würde nicht in eine „Börsenstory“ der Lastwagensparte passen. MAN Diesel & Turbo mit Hauptsitz in Augsburg stellt Schiffsmotoren und Kompressoren für die Industrie her und beschäftigt 15 000 Mitarbeiter. (dpa)

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