von Gregor Soller
Es wird ernst bei den Baustahlmatten: Seit 1.1.2009 gelten die Empfehlungen für die Verladung und Sicherung von Betonstahlmatten des BGL (Bundesverband Güterkraftverkehr,
Logistik und Entsorgung), die auf der VDI 2700, Blatt 11, basieren. Das Blatt elf vom Juli 2005 war auch der Anstoß, der Unternehmer Siegfried Serrahn dazu brachte, alle Betroffenen schon am 22.4.2004 im Stahlwerk Besta in Lübbecke zusammenzubringen, um eine praxisfreundliche Lösung für den Transport zu diskutieren.
Heraus kamen drei Verladeempfehlungen, die sich zumindest in zwei Fällen an der Praxis orientieren. Die gängige Variante ist der Formschluss, bei dem jedes Mattenpaket mit vier Rungen und drei Überspannungen gesichert werden muss. Alternativ kann eine Kombination aus Nieder- und Direktzurren angewandt werden, für die Dolezych das entsprechende Paket vorhält. Wenig praxisrelevant ist dagegen das Bilden von „Mattenpaketen“, um die rostrote Fracht zu sichern.
Gewicht ist ein heikles Thema
Trotzdem wird die Fracht mit dem schlechten Reibwert teils immer noch nach dem Prinzip Hoffnung gesichert. Nicht so bei Uli Bindzus: Der Chef des gleichnamigen Transportunternehmens ließ sich schon vor Jahren von Wiese einen Stahlmattensattel maßschneidern. Dieser Alleskönner kommt samt seinem Lasi-Ballast auf rund 9,6 Tonnen Leergewicht. Ein Punkt, den man beim zweiten Wiese-Trailer optimiert hat, der auf ungefähr 7,3 Tonnen kommt. Damit stehen 25 Tonnen Zuladung zur Verfügung. Das Plateau sitzt hier rund zehn Zentimeter höher als beim ersten Spezialisten, doch Ladehöhen bis 2,85 Meter sind laut Bindzus problemlos drin. Was vor allem dann zählt, wenn andere Güter wie Landmaschinen gefahren werden müssen.