Hanau. Laut einer Studie von Goodyear Dunlop suchen europäische Speditionsunternehmen angesichts der steigenden Ölpreise nach Möglichkeiten, ihren Kraftstoffverbrauch zu senken. Demnach ergreifen nahezu alle Flottenbetreiber Maßnahmen zur Steigerung ihrer Kraftstoffeffizienz. Vor allem die deutschen Transportunternehmer sind mit 95 Prozent im europäischen Vergleich überdurchschnittlich in diesem Bereich.
Fast ein Drittel der befragten Flottenmanager sagt, dass bei einer besseren Informationslage über die Faktoren, die den Kraftstoffverbrauch von LKW beeinflussen, noch größere Einsparungen möglich wären. Erstaunlich ist, so die Macher der Studie, dass rund 60 Prozent der deutschen Befragten dieser Meinung sind, obwohl sie führend bei Maßnahmen zur Steigerung ihrer Kraftstoffeffizienz sind.
Deutsche Fuhrparkleiter optimistischer
Die europäischen Flottenmanager blickten angesichts der wachsenden Herausforderungen für die Transportbranche, wie zum Beispiel steigende Kraftstoffkosten, höhere Mautgebühren und verschärfte Vorschriften der Gesetzgebung pessimistisch in die Zukunft: Im Durchschnitt befürchten 15 Prozent, in den nächsten zehn Jahren an Rentabilität einzubüßen und 19 Prozent glauben, ihre Kraftstoffeffizienz im selben Zeitrahmen nicht weiter steigern zu können.
Die deutschen Fuhrparkleiter seien hier deutlich optimistischer: Lediglich vier Prozent glauben, in den nächsten zehn Jahren nicht mehr profitabel zu sein und nur sechs Prozent befürchten, das Maximum an Kraftstoffeffizienz erreicht zu haben.
Auch die Transportunternehmen in Osteuropa seien optimistischer, was ihr Einsparpotenzial angeht. Dies sei laut dem Reifenhersteller vermutlich darauf zurückzuführen, dass der Anstieg der Dieselkosten und nationale Umweltauflagen sie in den letzten fünf Jahren weniger hart getroffen haben als die westeuropäischen Nachbarn. So sind 33 Prozent der polnischen Flotten überzeugt, bis 2020 Kraftstoffeinsparungen von über 20 Prozent erzielen zu können. In Westeuropa sind es nur 12 Prozent. (sv)