Dortmund. Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML hat im Projekt „Silicon Economy“ die nächste Stufe gezündet. Wie das Institut meldet, wurden nun die Ergebnisse aus insgesamt fünf Entwicklungsprojekten in einer digitalen Bibliothek, dem sogenannten Repository, der Open Logistics Foundation bereitgestellt. Die im Oktober 2021 von den Logistikkonzernen Dachser, DB Schenker, Duisport und Rhenus gegründete Stiftung verfolgt das Ziel, das Open-Source-Prinzip in der Logistik zu verankern. Die Quellcodes einiger Entwicklungen, darunter Lösungen zum digitalen Frachtbrief oder Paletten-Tracking, sind demnach nun frei verfügbar und können von Unternehmen weiterentwickelt und auf ihre Bedürfnisse angepasst werden.
Laut Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, dessen Ministerium die „Silicon Economy“ mit 25 Millionen Euro fördert, setze das Projekt international neue Standards für die Logistik. „Unser Ziel ist die Digitalisierung sämtlicher Geschäftsprozesse entlang der Lieferkette – von der Bestellung über die Transportplanung bis zur Abrechnung (…) Mit der digitalen Bibliothek der Open Logistics Foundation öffnen wir unsere gesammelten Daten für Unternehmen weltweit“, so Wissing.
„Mit unserem Vorhaben Silicon Economy sind wir angetreten, so etwas wie das Linux für die Logistik zu bauen. Der erste Grundstein für ein neuartiges dezentrales Plattformen-Ökosystem in der Logistik ist jetzt mit der Veröffentlichung unserer ersten Open-Source-Komponenten gelegt“, sagt Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML.
In den kommenden Wochen und Monaten werden weitere Komponenten in das Repository eingehen. Darüber hinaus starten nun auch die Industriepartner der Open Logistics Foundation erste eigene Projekte, deren Ergebnisse über das Repository frei zur Verfügung gestellt werden.
Interessierte gelangen hier zum Repository der Open Logistics Foundation.