Freinberg. Ab sofort bietet die Schwarzmüller-Gruppe ihre gezogenen Nutzfahrzeuge mit umfassender Telematik an. Dabei kooperiert der Nutzfahrzeughersteller mit Idem Telematics. Die Tools der auf Trailer-Telematik spezialisierten BPW-Tochter ermöglichen neben der GPS-Standortüberwachung inklusive Geofencing, der Übermittlung technischer Daten zum Fahrzeug oder der kontinuierlichen Reifendruckkontrolle auch die lückenlose Dokumentation der Kühlkette, die Einrichtung eines Diebstahlalarms oder die exakte Steuerung der Tanköffnung.
Die zentrale Steuerungseinheit wird dabei mit einer SIM-Karte ausgestattet und direkt in das elektronische Steuerungssystem verbaut. Für die übersichtliche Abwicklung stellt Schwarzmüller ein Web-Portal zur Verfügung, über das alle Echtzeitdaten eingespielt und verwaltet werden können. Ganz nach Anforderung könne man dafür individuelle Einstellungen nutzen, zum Beispiel bei den Zeitintervallen, in denen die Daten eingespielt werden, verspricht der Hersteller. Die Fahrzeugdaten landen bei Schwarzmüller nur, wenn es eine Zusatzvereinbarung mit dem Kunden gibt. „Das kann sehr sinnvoll sein, weil wir Erkenntnis über die Fahrzeuge gewinnen, die wir für die Optimierung nutzen können. Aber diese Übermittlung ist nicht Voraussetzung für den Einbau“, wie Schwarzmüller-CEO Roland Hartwig betont.
Pilotprojekt mit den Bayerischen Staatsforsten
Die neuen Telematik-Systeme werden von Schwarzmüller in einem Pilotprojekt mit den Bayerischen Staatsforsten getestet. So werden 60 Fahrzeuge des Unternehmens mit dem neuen Telematik-System ausgestattet und ab Herbst 2019 ausgeliefert. Die Bayerischen Staatsforsten bewirtschaften den gesamten bayerischen Staatswald. Pro Jahr werden rund fünf Millionen Kubikmeter Holz verkauft und etwa die Hälfte davon ins Sägewerk geliefert. Mit den 30 Schwarzmüller-Rungenfahrzeugen und ebenso vielen Dollys sollen diese Holztransporte nun effizienter und transparenter werden. (mh)